Die bz-Wiener Bezirkszeitung ruft ein groß angelegtes Zukunftsprojekt für die Bundeshauptstadt ins Leben. Regelmäßig als "lebenswerteste Stadt der Welt" betitelt hat Wien zwar einiges zu bieten, aber man will sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Aus diesem Grund stellt man sich die Frage was sich in Wien bis 2025 in den Bereichen Leben, Arbeiten und Wohnen ändern soll. Das Besondere an diesem Projekt: die Entscheider bei der Initiative namens "Träum dein Wien" sind die Wienerinnen und Wiener selbst. Die Aktion startet ab sofort mit einer Vielzahl von Plattformen, Foren und Events.
"Träum dein Wien" soll Wiens erster crowdgesourcter Thinktank werden – "mit 360-Grad-Weitblick statt Scheuklappen und einer noch besseren Zukunft für alle als Ziel", wie bz-Geschäftsführer Maximilian Schulyok am Montagvormittag beim Pressegespräch zur Inititative am Lamée Rooftop erklärte. Über die Sommermonate sollen Ideen und Input gesammelt werden bevor es im Oktober an die Umsetzung geht.
Großangelegte Initiative zur "verträumten" Stadtverbesserung
Unter dem Motto "Wien träumen" sollen die Wienerinnen und Wiener zum Start des Thinktanks mit unterschiedlichen Maßnahmen inspiriert und zum Träumen angeregt werden: ein Teil davon ist das "Traum-Sofa", das im Rahmen einer Roadshow durch die Stadt tourt. IQuer durch Wien werden mit dem Traum-Sofa, einer Couch – wie man sie aus der Psychoanalyse kennt – Kultur-Events, Grätzelfeste, Kirtage etc. besucht und die Menschen eingeladen, auf der Couch Platz zu nehmen und von ihren Träumen für Wien zu erzählen.
Ein weiterer Part kommt dem "Traumdeckel" zu, bei dem es um die Gasthäuser, Stammlokale und Cafés der Stadt geht: Dort kommen die Leut zam, dort reden sie über Gott und die Welt. Und auch wenn es dazu keine Studien gibt: Einige der besten Ideen werden am Stammtisch geboren. Als Tool für die Ideensammlung wird etwas Simples zur Verfügung gestellt: der Bierdeckel. Die Vorderseite erklärt die Initiative, die Rückseite gibt Raum, um Ideen zu Papier zu bringen. Auch eine Traum-Hotline wurde eigens für die Aktion eingerichtet. Unter der Nummer 01/536 33 5555 können "Wien-Verbesserer" ihre Träume auf dem Tonband hinterlassen.
Unterstützung von Entscheidungsträgern
Ein vordefiniertes Gremium aus Meinungsbildnern, Entscheidungsträgern, Experten, Träumern und der bz-Wiener Bezirkszeitung wertet die eingereichten Ideen aus und weist sie Arbeitsgruppen zu. Für den Vorsitz im Traum-Rat konnten die Initatoren von der bz den Whatchado-Co-Founder Ali Mahlodji gewinnen. Danach werden die Macher zum gemeinsamen Diskurs eingeladen. In Workshops werden die Ideen auf den Boden gebracht. Der Output soll ein Entwurf sein, der Bezirksvorstehungen, Experten und Institutionen zur Verwirklichung vorgelegt wird.
Im gesamten Prozess fungiert die Homepage träumdeinwien.at als die zentrale Plattform für alle Wien-Verbesserer, die das gesamte Projekt vom Sammeln von Träumen und Ideen bis hin zur Umsetzung begleiten soll. "Jeder, der eine gute Idee für die Stadt hat, kann sie hier einbringen, diskutieren und umsetzen. Wir rufen die Leute dazu auf, uns von ihren Träumen zu erzählen, uns zu sagen, welche Ideen ihnen gefallen, und laden sie ein, an der Verwirklichung der Träume mitzuarbeiten", so Schulyok.
Eindrücke vom Pressegespräch der bz zum Thema "Träum dein Wien" finden Sie in unserer Fotogalerie. (rb)
www.träumdeinwien.at