Die Post kauft sich eine Bank

80 Prozent an der Brüll Kallmus Bank, Teil der Grawe Bankengruppe, werden übernommen.

Die Österreichische Post wird auch nach der Trennung von der Bawag im Bankgeschäft tätig sein. Die Post und die Grawe Bankengruppe haben vereinbart, eine Partnerschaft zum Aufbau eines "fokussierten Finanzdienstleistungsgeschäftes in Österreich" einzugehen.

Im Zuge dieser Kooperation ist vorgesehen, dass die Österreichische Post im Zuge einer Kapitalerhöhung 80 Prozent an der Brüll Kallmus Bank AG – Teil der Grawe Bankengruppe – und damit die unternehmerische Führung erwirbt. Ein Eigentümerkontrollverfahren bei der Europäische Zentralbank (EZB) über die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) wurde am Montag eingeleitet.

Start ist für 2020 geplant

Vorbehaltlich einer aufsichtsbehördlichen Genehmigung wird die Österreichische Post danach im Zuge einer Kapitalerhöhung rund 56 Millionen Euro einbringen. Damit werde die rechtliche Basis für den Aufbau eines eigenständigen Leistungsangebotes geschaffen. Gemäß Planung sollen im Laufe des Jahres 2020 Finanzdienstleistungen angeboten werden. Ziel ist es, sowohl online als auch physisch präsent zu sein – mit ihrem Netz aus 1.800 Geschäftsstellen an eigenbetriebenen Filialen und Post Partnern kann die Post eine entsprechende Basis dafür vorweisen.

Das Geschäftsmodell soll nach Angaben der Post "fokussiert und risikoavers gestaltet und Dienstleistungen rund um Konto und Zahlungsverkehr" enthalten. "Finanzdienstleistungen weiterer Partner werden das Produktportfolio abrunden. Über das genaue Leistungsangebot sowie den Marktauftritt wird zu gegebener Zeit berichtet", so das Unternehmen in einer Aussendung. (as)

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