Insider munkelten schon lange, dass es nicht mehr lange dauern könne, bis das erste Smartphone mit faltbarem Flexscreen auf den Markt gebracht wird. Allen Erwartungen entgegen waren es aber nicht Branchengrößen Samsung oder Huawei, die nun das erste faltbare Smartphone der Welt präsentierten, sondern das relativ unbekannte Start-up Royole.
Der Flex-Screen-Spezialist aus Kalifornien, dessen Produktpalette unter anderem eine "tragbare Flexiscreen-Kombo" bestehend aus Zylinder und T-Shirt mit gebogenen Screens enthält, enthüllte nun das "Flexpai" bei einer Konferenz in Bejing und schlug somit die Konkurrenz um Haaresbreite im Rennen um das "erste faltbare Smartphone der Welt".
Start-up plant Millionen-Investition in Softwareentwicklung
Das "Flexpai" misst in seiner aufgefalteten Diagonale 7,8 Zoll und ist ein Hybrid aus High-Definiton-Tablet und Smartphone. Im gefalteten Zustand ist es mit Dualscreen nutzbar und kann wie ein reguläres Smartphone genutzt und verstaut werden. Es läuft mit einer speziell programmierten Version von Android. Den Angaben von Royole zufolge sei das Gehäuse, welches vornehmlich aus Plastik besteht, nahezu unzerstörbar und hätte eine Mindest-Lebensdauer von 20.000 Faltzyklen.
Je nach technischer Spezifikation soll das "Flexpai" umgerechnet zwischen 1.140 und 1.450 Euro kosten und ist ab sofort online vorbestellbar, ausgeliefert werde für den chinesischen Markt ab Dezember. Ein Erscheinungstermin für Europa wurde nicht bekanntgegeben, solle aber folgen. Im Rahmen der Pressekonferenz zur Präsentation des "Flexpai" kündigte Royole-Gründer und -CEO Bill Liu an, dass die Firma plane, 200 Millionen Yuan in die App- und Software-Entwicklung durch globale Firmen zu investieren.
Design und Technik noch unausgereift
In ersten Tests sei das "Flexpai" zwar völlig funktional, berichten Tester, allerdings überzeuge es weder durch sein eher unhandliches und schwerfälliges Design noch durch besondere technische Finesse. Das "Flexpai" sei dennoch der erste Schritt des Smartphone-Universums von Innovations-Theorie in die Praxis. Für eine erfolgreiche Infiltration des Marktes müssen entsprechende Apps und Softwareentwicklungen folgen. (rb)
www.royole.com