Prälat-Leopold-Ungar-JournalistInnenpreis 2018 für ORF-Gadenstätter, Gollackner und Schörghuber

| 05.11.2018

Fünf weitere Anerkennungspreise für ORF-Journalistinnen und -Journalisten.

Montagabend wurden im magdas Hotel in Wien Medienschaffende zum 15. Mal mit dem Prälat-Leopold-Ungar-JournalistInnenpreis ausgezeichnet. Der Preis, der im Sinne des Lebenswerkes von Prälat Leopold Ungar von der Caritas der Erzdiözese Wien und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien vergeben wird, ist mit 20.000 Euro der höchstdotierte JournalistInnenpreis Österreichs. Durch den Abend führte ORF-Moderator Stefan Lenglinger.

In der Kategorie "Print" wurden dieses Jahr Philip Pramer, Gabriele Scherndl und Elisa Tomaselli für den Beitrag "Elena und ihre stille Armee", erschienen im Standard, ausgezeichnet. Preisträgerinnen in der Kategorie "TV" sind Lisa Gadenstätter und Elisabeth Gollackner für "Schluss mit Schuld – Was der Holocaust mit mir zu tun hat" (ORF DOKeins). In der Kategorie "Hörfunk" überzeugte Alois Schörghuber mit "Daheim oder im Heim? Problemfall Pflege", gesendet im Format "Moment am Sonntag" auf Ö1. In der Kategorie "Online" wurde der Hauptpreis heuer an Rainer Fleckl, Maria Kern, Christoph Hanslik, Johannes Kaiser und Christine Grabner von Addendum für das Projekt "Wie weit reicht der Arm des Glücksspiels" vergeben.

Fordernde Zeiten für den Journalismus

In seinen Eröffnungsworten ging Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien, auf die für den Journalismus fordernen Zeiten ein – in wirtschaftlicher, aber auch in politischer Hinsicht. Schwertner appellierte an die anwesenden VertreterInnen der Medien, aufklärerisch im besten Sinn zu wirken. Das Prinzip der Aufklärung sei unter Druck geraten. Anstelle der Meinungsvielfalt sei vielfach der Meinungskampf getreten, so Schwertner.

"JournalistInnen sind es, die in einer solchen Situation den Horizont weit und den gesellschaftlichen Diskurs offen halten müssen. Liberale Gesellschaften sind auf kritischen, auf einfühlsamen und ausgewogenen Journalismus angewiesen", führe der Caritas-Generalsekretär weiter aus. "Dazu gehört auch, den Schwächsten eine Stimme zu geben und all jenen mutig entgegenzutreten, denen eine schwache und liebdienerische Presse lieber wäre. Es geht um Aufklärung jenseits von Message Control und um eine Aufklärung, die die Würde des Menschen in den Mittelpunkt stellt."

20.000 Euro für sozial engagierten Journalismus

Der Preis wird gemeinsam von der Caritas der Erzdiözese Wien und der Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien im Sinne des Lebenswerkes von Prälat Leopold Ungar vergeben. Er ist mit 20.000 Euro Österreichs am höchsten dotierter Preis für Journalistinnen und Journalisten und wird für herausragende journalistische Leistungen vergeben, die Toleranz gegenüber Minderheiten fördern und sich mit verschiedenen sozialpolitischen Brennpunkt-Themen wie Armut, Obdachlosigkeit, Migration oder Flucht auseinandersetzen.  (red)

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