EU plant Notrufsystem für Neuwagen

"eCall" wählt Notrufzentrale an. 

Die EU-Kommission will neue Autos und Kleinlaster in Zukunft mit einem automatischen Notruf ausstatten. Der "eCall" soll jedes Jahr mehrere hundert Leben retten, indem er unmittelbar nach einem Autounfall Rettungskräfte anfordert. Er übermittelt Unglücksort und -zeit, sowie die Fahrtrichtung an eine Rettungszentrale, die dann die nächstgelegene Rettungsleitstelle informiert. Außerdem können Fahrer oder Unfallzeugen auch selbst einen Notfall-Knopf drücken.

Keine Verletzung der Privatsphäre

Die Kommission fordert die Mitgliedsstaaten nun auf, die Telekommunikationsbranche und die Fahrzeugindustrie für die technischen Voraussetzungen in die Pflicht zu nehmen. Ziel ist es, das System für Autofahrer in ganz Europa kostenlos zu gestalten. Dass mit "eCall" die Privatsphäre verletzt werde, verneint Brüssel. Das System "schlafe" und übermittle damit keine Signale, bis es aktiviert werde.

40.000 Fahrzeuge in Österreich

"Das automatische Notrufsystem eCall funktioniert mit einem Crashsensor und Satellitenortung. Bei einem Unfall wird der Crashsensor aktiviert und sendet ein Notsignal aus. Gleichzeitig werden wichtige Informationen an die Notrufzentrale übermittelt: Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs vor dem Unfall und die Aufprallwucht geben wichtige Hinweise über die Schwere des Crashs. Über Satellit wird die genaue Position des Fahrzeugs eruiert und weiter beobachtet", erklärt Michael Tagunoff, Leiter der ÖAMTC-Notrufzentrale. 40.000 Fahrzeuge sind bisher in ganz Österreich mit einem automatischen Notrufsystem ausgestattet. Der Unfall-Alarm in der ÖAMTC-Notrufzentrale wird mehrmals in der Woche ausgelöst. (red)

www.e-call.at

www.oeamtc.at

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