Die Bundesregierung möchte einen "Masterplan Digitalisierung" für das Bildungswesen erstellen, um Österreich wettbewerbsfähiger und "besser" zu machen, so Bundeskanzler Sebastian Kurz. Der "Masterplant" soll bisherige Einzelinitiativen und Projekte ersetzen. Geplant sind "moderne Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien, bessere Infrastruktur und verstärkte Aus-und Fortbildung der Lehrer".
Der Fachverband für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung. "Unser Ziel ist es, Österreich unter den Top-IKT-Nationen zu platzieren – wir kommen dem so einen Schritt näher", so UBIT-Obmann Alfred Harl. "Die geplanten Maßnahmen müssen jetzt rasch umgesetzt werden. Denn der IT-Fachkräftemangel steigt weiter akut an. Die Nachfrage nach IT-Beratung ist enorm."
"Österreich zur digiNATION pushen"
Der Fachverband UBIT fordert nach eigenem Bekunden schon seit Jahren die Umsetzung einer umfassenden IT- Offensive, vor allem in der IKT-Ausbildung. Schwerpunkte im digiNATION Masterplan des Fachverband UBIT sehen in der Ausbildung "digiSkills" vor, wie "Informatik- und Digitalunterricht von der Volksschule bis zur Matura mit mindestens einer Unterrichtsstunde pro Woche, um junge Menschen schon früh für Technologie und IT-Berufe zu begeistern".
An Universitäten und Fachhochschulen (FHs) sollen die IKT-Studienplätze ausgeweitet und Zugangsbeschränkungen abgeschafft werden. Dies gehe nur durch Budgeterhöhung, so Harl. Zudem soll ein Studierenden-Leitsystem eingeführt werden, das einen besseren Überblick über Studienplätze und gefragte IT-Berufe gibt. Auch die Lehre in Informatik- und IT-Bereichen müsse weiter modernisiert werden. Ein erster Schritt der Regierung ist, laut FV UBIT, der neue Lehrberuf "Softwareentwicklung – Coding".
Digitalisierung zur Chefsache machen
Der Fachverband UBIT kündigt darüber hinaus an, dass er bereit sei, gemeinsam mit der österreichischen IT- und Beratungswirtschaft die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen zur Stärkung des Digitalstandortes mitzugestalten.
Für die weitere globale Wettbewerbsfähigkeit müssten Unternehmen auf gut ausgebildeten Nachwuchs und IT-Fachkräfte vertrauen können – das beginne bereits in der Schule. "Die Digitalisierung in Österreichs Regierung muss Chefsache sein. Mit modernisierten Lehrplänen und gut ausgebildeten Lehrkräften sind IT-Berufe – besonders für Mädchen – eine attraktive Berufswahl", ist Harl überzeugt.
Zusätzlich fordert der Fachverband mehr Digital- und Innovations-Förderungen für Unternehmen, insbesondere den Ausbau der bestehenden flächendeckenden KMU Digital Förderung. Auch der flächendeckende Ausbau des Breitband-Internets in ganz Österreich wird gefordert. Damit zusammenhängend sollte die angekündigte 5G-Strategie der Regierung schnell umgesetzt werden. (as)
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