René Benko steht offenbar kurz vor der Übernahme der deutschen Kaufhauskette Kaufhof. Wie diverse Medien übereinstimmend berichten, seien Eckpunkte einer Fusion des kriselnden Kaufhofs mit seinem langjährigen Erzrivalen Karstadt, der im Besitz von Benkos Signa-Gruppe steht, bereits fixiert worden. Karstadt, Karstadt Sport und Kaufhof sollen in einem Gemeinschaftsunternehmen zusammengefasst werden, sagten mehrere mit den Verhandlungen vertraute Personen.
Signa und der Kaufhof-Inhaber Hudson's Bay Company (HBC) aus Kanada sollen vergangene Woche, eine knapp 200 Seiten lange Absichtserklärung unterschrieben haben, die sich "Vereinbarung zu einer Fusion unter Gleichen im europäischen Warenhausgeschäft" nennt, so die Wirtschaftswoche. HBC hat die Verhandlungen bereits bestätigt: "Das Unternehmen befindet sich in Gesprächen mit der Signa Holding GmbH und hat eine unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet, um Optionen für ein Gemeinschaftsunternehmen zu prüfen."
Weniger als 15 Filialen sollen zusperren
Wann die Übernahme in trockenen Tüchern sein wird, lässt sich derzeit noch nicht genau abschätzen. Die Verhandlungen seien aber schon so weit gediehen, dass Experten Einblick in die vertraulichen Wirtschaftsdaten der jeweils anderen Seite nehmen könnten.
Einen Kahlschlag bei den Filialen der beiden Ketten, deren Warenhäuser vielfach in unmittelbarer Nähe zueinander liegen, solle es nicht geben. Insider gehen davon aus, dass zwischen fünf und 15 der insgesamt rund 180 Standorte zusperren müssen. Auch die insgesamt rund 37.000 Arbeitsplätze der künftigen "Europäischen Warenhaus AG" sollen dabei weitgehend erhalten bleiben, schreibt die Süddeutsche Zeitung. (as)
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