"Wir haben in Österreich acht Millionen Sommeliers"

Schlumberger-Verkaufsdirektor Walter Wallner im Interview zum Tag des Sekts. 

Am 22. Oktober findet heuer zum neunten Mal der Tag des österreichischen Sekts statt. Die Initiative geht auf eine Idee von Schlumberger zurück LEADERSNET hat sich mit Schlumberger-Verkaufsdirektor Walter Wallner getroffen um sich über den österreichischen Schaumwein zu unterhalten.

LEADERSNET: Der Auftakt für den diesjährigen Tag des Sekts geht am 20. Oktober in der Nationalbibliothek über die Bühne. Was wird die Besucher dort erwarten?

Wallner: Am 20. Oktober knallen in der Österreichischen Nationalbibliothek die Korken. Einige davon ganz sanft. Diese kennzeichnen die gereiften prickelnden Schätze, welche um 14 Uhr für Fachbesucher im Rahmen einer kommentierten Verkostung geöffnet werden. Manche dieser Kreszenzen reichen bis ins Jahr 2006 zurück. Was macht eigentlich Sekt geschützten Ursprungs aus? Was genau kann man sich geschmacklich unter Sekt g.U. Klassik und Sekt g.U. Reserve vorstellen? Diese Fragen werden in der neu geschaffenen Verkostungszone beantwortet, die eine weitere Möglichkeit bietet sich dem österreichischen Sekt zu nähern. Eine eigene Verkostungszone, in der Sekt g.U. Klassik und Sekt g.U. Reserve nach Herkunft, Rebsorte und Dosage gruppiert sind. So wird es den Besuchern einfach gemacht, den Charakteren der beiden neuen Qualitätskategorien auf den Grund zu gehen. Auch detaillierte Informationen über die Kriterien für Herkunft und Herstellungsbedingungen sind hier verfügbar. Sekt g.U. Große Reserve als höchste Stufe schlummert noch in den Kellern der Sekthersteller und wird im Herbst 2018 seinen großen Auftritt haben.

Die Anzahl von Winzern mit eigenem Sekt steigt von Jahr zu Jahr. Viele beginnen mit einem einzelnen Produkt, manche bleiben aus verschiedenen Gründen auch dabei. Diese Vertreter mit "Solo-Herstellung" erhalten eine eigene Bühne in der Verkostungszone. So gelingt es, dem sektliebenden Publikum noch mehr von der Bandbreite des österreichischen Sekts zu zeigen. Ab 16 Uhr ist die Leistungsschau von über 30 österreichischen Sektherstellern dann der breiten Öffentlichkeit zugänglich.

LEADERSNET: Es wird an diesem Tag auch eine eigene Expertenverkostung geben. Was ist der Hintergrund dieser speziellen Verkostung?

Wallner: Üblicherweise sind Schaumweine unmittelbar nach dem Degorgieren bereit für den Genuss. Doch manche sind für eine längere Reife vorgesehen: die Königsklasse dieses Genres, das international meist mit dem Attribut "Prestige" versehen ist. Auch österreichische Sekthersteller widmen sich dieser Disziplin. Sie können mit den berühmten Pendants aus der Champagne oder der Franciacorta bestens mithalten. Den Beweis tritt das österreichische Sektkomitee anhand einer Vertikale an, welche bis ins Jahr 2006 zurückreicht. Die von Herbert Jagersberger (Schlumberger) und Michael Malat (Weingut Malat) geführte Verkostung geht jenen Eigenschaften auf den Grund, welche Sekt für eine lange Lagerfähigkeit qualifizieren. Eine sensorische Schulung, die auch Rebsorten und Dosage umfasst. Zugleich wird ein Ausblick darauf geboten, wie sich Sekt g.U. Große Reserve geschmacklich präsentieren kann. Wie sich das tatsächlich verhält, lässt sich ab Herbst 2018 feststellen, wenn die ersten Vertreter dieser Kategorie auf den Markt kommen.

LEADERSNET: Der offizielle Tag des Sekts geht dann am 22. Oktober über die Bühne. An diesem Tag öffnen die Hersteller ihre Kellereien. Was hat sich Schlumberger heuer dazu einfallen lassen?

Wallner: Der Tag des Österreichischen Sekts findet heuer bereits zum neunten Mal statt. Die Initiative dient vor allem der Bewusstseinsbildung rund um die ausgezeichnete Qualität sowie Sorten- und Verwendungsvielfalt von österreichischem Sekt beim Konsumenten, aber auch bei unseren Partner in Handel und Gastronomie. Sie wurde im Jahr 2009 vom Haus Schlumberger ins Leben gerufen. In den kommenden Wochen bis Silvester genießen die Österreicherinnen und Österreicher knapp die Hälfte der Gesamtjahresmenge von rund 23,5 Millionen Flaschen Sekt (Quelle: IWSR & AC Nielsen, 2015), davon rund 30 Prozent österreichische Qualitätsprodukte – Tendenz steigend.

Als größte und traditionsreichste Sektkellerei des Landes – wir feiern heuer unser 175-jähriges Jubiläum – blicken wir zurück auf einen langjährige Geschichte und sehen es deshalb in unserer Verantwortung, die Weiterentwicklung der Kategorie Sekt in Österreich voranzutragen. Bereits unser Gründer Robert Alwin Schlumberger hat zu seiner Zeit besonderen Wert auf die Herkunft und Qualität seiner Sekte gelegt. Heute wie damals verarbeiten wir bei der Marke Schlumberger ausschließlich beste österreichische Qualitätstrauben, die wir von unseren rund 350 österreichischen Partnerwinzern beziehen.

LEADERSNET: Aus Anlass des „Tag des Österreichischen Sekts" lädt Schlumberger bereits am Vortag (Samstag, 21. Oktober 2017, 14 bis 21 Uhr, Eintritt frei) zum "Tag der offenen Keller-Türe" in die Schlumberger Kellerwelten (Heiligenstädterstraße 39, 1190 Wien). Was haben Sie sich für ein Programm ausgedacht?

Wallner: Besucher erleben hier auf einem Streifzug durch die über 300 Jahre alten Keller eine "Sinnesreise der Traube von der Rebe bis in die Flasche" und erfahren spannende Details über die Herstellung der prickelnden Kostbarkeit nach der Champagnermethode sowie Wissenswertes zur 175-jährigen Geschichte des Hauses Schlumberger. Neben geführten Kellertouren gibt es ein spannendes Rahmenprogramm, angefangen bei einem gratis Willkommens-Gläschen über Verkostungen, Sabrieren einer Sektflasche (Öffnen einer Sektflasche mit Säbel), der Hofbauer Maitre Chocolatier erklärt die Erzeugung der „Hofbauer Marc De Schlumberger Pralinen" mit Kostproben an einem eigenen Stand, musikalische Improvisationsperformance stündlich ab 16 Uhr, ab Hof Verkauf und zur Erinnerung Fotostation und persönlich etikettierte Flasche zum mit nach Hause nehmen.

LEADERSNET: Mit wievielen Besuchern rechnen Sie?

Wallner: Der Zustrom wird Jahr für Jahr stärker. Da wir den Tag der offenen Türe diesmal auf einen Samstag gelegt haben, rechnen wir mit über 1.000 Besuchern der Kellerwelten.

LEADERSNET: Die Idee zum Tag des Sekts stammt aus dem Hause Schlumberger. Wie ist sie entstanden und was war die Motivation dahinter?

Wallner: Unser Anliegen war und ist es, das Thema Sekt voranzutreiben und ein Bewusstsein für österreichischen Sekt zu schaffen. Sekt ist "veredelter" Wein – nur wenige wissen das. Wir haben in Österreich übertrieben gesagt acht Millionen Sommeliers. Sobald es jedoch im Glas anfängt zu prickeln, wissen nur mehr die wenigsten im Detail Bescheid. Auch bei Sekt gibt es Cuvées und sortenreine Rebsorten-Sekte, mit der Dosage – dem Geheimnis des Kellermeisters – kann die Stilistik des Sekts darüber hinaus noch maßgeblich geprägt werden. Auch das Wissen um die unterschiedlichen Herstellungsmethoden und die Verwendungsvielfalt von Sekt ist wenig verbreitet. Dieses Wissen an den Konsumenten weiterzugeben, das ist die Motivation und Idee hinter dem Tag des Österreichischen Sekts.

LEADERSNET: Was zeichnet den modernen Sektkonsumenten aus?

Wallner: Eine Verallgemeinerung ist hier nur schwer möglich, weil – ähnlich wie beim Wein – auch beim Sekt die Vielfalt so groß ist, dass für jeden Geschmack etwas passendes dabei ist. Generell ist jedoch ein Trend in Richtung fruchtige, leichtere Produkte und eine steigende Relevanz der Herkunft spürbar. Auch ein steigendes Wissen und Bewusstsein macht sich über die Jahre bemerkbar. Der moderne Sektkonsument beschäftigt sich mit Themen wie Herstellung, Rebsorte, Dosagelevel rund um Sekt.

LEADERSNET: Welchen Stellenwert hat österreichischer Sekt im internationalen Vergleich?

Wallner: Österreichischer Sekt ist bekannt für seinen jungen, fruchtigen und frischen Charakter. Natürlich können wir hier nur für unsere Marke/n sprechen. Generell ist die Konkurrenz am internationalen Markt sehr groß. Unabhängig davon hat Schlumberger einen wachsenden Fokus auf das Auslandsgeschäft gelegt. Mittlerweile werden bereits über 30 Prozent ins Ausland verkauft. Gerade am deutschen Markt, dem größten Sektmarkt weltweit, ist die Resonanz zur Marke Schlumberger und den Produkten wirklich sehr positiv. 

www.schlumberger.at

Infos Kick-Off Verkostung zum Tag des österreichischen Sekts

Wann: Freitag, 20. Oktober 2017, Presse- und Fachbesucher ab 14:30 Uhr, interessierte Öffentlichkeit von 16 bis 21 Uhr
Wo: Österreichische Nationalbibliothek, Camineum und Sala Terrena, Eingang Josefsplatz, 1010 Wien
Wie viel: 25 Euro pro Person
Vorverkauf: 19 Euro unter mac-hoffmann.at

www.oesterreichsekt.at

Infos Expertenverkostung "Prickelndes Reifepotenzial"

Wann: 20. Oktober 2017
Beginn: 14:00 (Dauer: ca. 50 Min.)
Ort: Österreichische Nationalbibliothek, Oratorium, Eingang Josefsplatz, 1010 Wien
Moderation: Herbert Jagersberger (Schlumberger) und Michael Malat (Weingut Malat)
Eintritt Verkostung: 19 Euro (plus 15 Euro für Teilnahme an der Verkostung für private Sektliebhaber

Infos Kick-Off Verkostung zum Tag des österreichischen Sekts

Wann: Freitag, 20. Oktober 2017, Presse- und Fachbesucher ab 14:30 Uhr, interessierte Öffentlichkeit von 16 bis 21 Uhr
Wo: Österreichische Nationalbibliothek, Camineum und Sala Terrena, Eingang Josefsplatz, 1010 Wien
Wie viel: 25 Euro pro Person
Vorverkauf: 19 Euro unter mac-hoffmann.at

www.oesterreichsekt.at

Infos Expertenverkostung "Prickelndes Reifepotenzial"

Wann: 20. Oktober 2017
Beginn: 14:00 (Dauer: ca. 50 Min.)
Ort: Österreichische Nationalbibliothek, Oratorium, Eingang Josefsplatz, 1010 Wien
Moderation: Herbert Jagersberger (Schlumberger) und Michael Malat (Weingut Malat)
Eintritt Verkostung: 19 Euro (plus 15 Euro für Teilnahme an der Verkostung für private Sektliebhaber

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