GetTogether-Frühstück und Podiumsdiskussion im Haus der Musik.
Beim „DeFacto-Highlight“-Branchenfrühstück gab es aufschlussreiche Erläuterungen zum Begriffs- und Informationsdschungel rund um das Schlagwort „Fake News“: Unter der Moderation von Alexander Raffeiner, Managing Director bei raffeiner reputation, sprachen Expertinnen und Experten über die Aspekte und Herausforderungen neuer Verbreitungswege, gesunde Skepsis und Transparenz als Vertrauensbeweis. Welche Möglichkeiten es gibt, Gerüchten und Irreführungen zu begegnen und was es heißt, sich gesichert zu informieren, diskutierten Petra Bernhardt, Expertin für visuelle Kommunikation an der Universität Wien, ORF eins Infochefin Lisa Totzauer, APA-Medienredakteurin Katharina Schell, und Klemens Ganner, Geschäftsführer APA-DeFacto, am Podium.
Keine klare Lösung in Sicht
Keynote Speaker Andre Wolf gab zu bedenken, dass die klassisch reißerischen „Fake News“ mit kommerziellem Hintergrund im deutschsprachigen Raum relativ selten vorkommen. Diese Art der „Fake News“ hätte nur das Ziel, möglichst viel Aufsehen zu erregen und Werbung zu platzieren. Sogenannte „Hybridfakes“ können dagegen täglich beobachtet werden: Vor allem auf sozialen Plattformen werden Bilder oder Videos oft durch falsche Angaben zu Zeit, Ort oder Inhalt aus dem Kontext gerissen und stark verbreitet. „Ob Falschmeldung, Irrtum, Irreführung, Lüge oder handwerklicher Fehler – wir befinden uns in einer Situation, in der alles als ‚Fake News‘ bezeichnet wird“, so Wolf zum Thema. Der Content- and Social Media Coordinator bei Mimikama, hat sich der Aufklärung über Internetmissbrauch verschrieben. Der Verein Mimikama will als Gegengewicht zur Verunsicherung durch manipulative Inhalte fungieren und ist mit 700.000 Facebook-Fans bereits stark verbreitet.
Konklusion: Eine einheitliche Antwort, wie man mit irreführenden Informationen umgehen soll, gäbe es nicht. Ständige Richtigstellungen wären nicht nur zeitraubend, sondern würden den falschen Nachrichten einen zusätzlichen Aufhänger verschaffen. Darüber waren sich die Diskutanten einig.
Welche interessierten Zuhörer sich unter das Publikum mischten, sehen Sie in unserer Galerie.
