The Near Future Summit 2017: Veränderung ist Realität im Alltag

In Zürs am Arlberg wurde über künstliche Intelligenz, The Future of Transport, Bots, die Arbeitswelt von morgen und Datensicherheit diskutiert. 

Künstliche Intelligenz, The Future of Transport, Bots, die Arbeits- und Servicewelt von morgen und Datensicherheit waren die großen Themen, über die beim elften „The Near Future Summit“ im Hotel Zürserhof am Arlberg diskutiert wurden. Vertreter von großen internationalen Firmen wie Siemens, VW, Google, REWE, Uber aber auch erfolgreiche Start-ups, Entscheidungsträger, Politiker und Manager waren sich darüber einig, dass Veränderung nie mehr so langsam passieren wird wie heute und sich alle auf diese Entwicklung einstellen müssten.

Künstliche Intelligenz läutet neues Zeitalter der Fortbewegung ein

„Vor elf Jahren haben wir beim ersten Summit über den Einfluss der Technik auf unsere persönliche Kommunikation und unser Verhältnis zu unseren Freunden gesprochen. Heute berührt die digitale Transformation alle Facetten unseres Lebens und alle gesellschaftlichen Bereiche“, begrüßte Initiator Rudi Klausnitzer zum elften „The Near Future Summit“. Johann Jungwirth, Chief Digital Officer von Volkswagen, zeigte sich überzeugt davon, dass künstliche Intelligenz ein neues Zeitalter der Fortbewegung einläutet. Drei große Veränderungen werden die Automotive-Industrie treffen: Selbstfahrende Autos, elektrisch betriebene Autos, die zu mehr Nachhaltigkeit führen, und die zunehmende Urbanisierung mit Mega-Cities.

Dennis Morgenstern, Google Industry Leader Automotive & Technology, zeigte am Beispiel von Google Translate die Lernfähigkeit von Maschinen auf. „Autos werden mehr sein als eine Blechkiste mit vier Rädern, sondern intelligente Problemlöser für die Fragestellung, wie man autonom von A nach B kommt.“ Daten werden der entscheidende Faktor in Mobilitätskonzepten sein: „Heute bietet Uber die beste User-Erfahrung und sie wird durch Daten ermöglicht.“ Uber General Manager Andreas Weinberger verwies darauf, dass derzeit zwei Milliarden Autos auf der Welt für 22 Prozent der Emissionen verantwortlich seien, obwohl sie 96 Prozent der Zeit ungenutzt sind.

Abseits digitaler Hypes zur Live-Brand

Dass wir öfter als wir glauben mit Bots zu tun haben, zeigte WIRED UK-Chefredakteur David Rowan am Beispiel von Wikipedia auf, wo Bots nicht nur bereits die Großzahl der Artikel erstellen, sondern auch miteinander im Wettbewerb um Eintragungen stehen. Die tiefe Integration von Bots in den Facebook Messenger ermöglicht eine neue Form der Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen, wobei die Spracherkennung in Tools wie Amazon Echo eine neue Interaktion mit Maschinen ermögliche.

Almdudler-Geschäftsführer Gerhard Schilling zeigt im 60. Jahr des Bestehens der Marke, wie sich eine österreichische Traditions-Brand auch abseits digitaler Hypes zur Live-Brand entwickelt. „Brockhaus hat über 100 Jahre enormes Geld verdient. „Heute trägt Wikipedia zur Demonetarisierung bei“, beschrieb hingegen Die Zeit-Geschäftsführer Rainer Esser eines der Probleme, vor dem die Printbranche stehe. Die reine Reduktion von Kosten und Steigerung von Umsätzen stelle für ihn keine nachhaltige Lösung des Problems dar. Esser empfahl daher, sich etwas von Start-ups abzuschauen und die „vielen kleinen Genies im eigenen Haus“ auf allen Hierarchiestufen zu fördern.

Mensch mit Maschine: Die Zukunft der Arbeit

„Industrie 4.0 ist eine Kreation der deutschen Industrie, um sich gegen die internationale Konkurrenz abzugrenzen", sagt Siemens-Manager Kurt Hofstädter, der lieber vom digitalen Unternehmen spricht. Ressourceneffizienz, kurze Produktentwicklungszeiten und die Beherrschung der Komplexität zeichnen für ihn das erfolgreiche Digital Enterprise aus. Billa-Vorstand Robert Nagele beschäftigt sich bereits seit zehn Jahren mit der digitalen Transformation, wobei die Handelskette sich als 360-Grad-Haushaltsversorger positioniert. Prozesse wie Bezahlmodelle, Data Mining, digitale Kommunikation und Online-Shopping sind die vier großen Themenbereiche, in der die Handelskette als digitaler Vorreiter engagiert ist.

Gesehen wurden unter anderem auch Medienminister Thomas Drozda, Tailored Media Group-Founder Lorenz Edtmayer, Bertelsmann-Manager Stefan Fabrizii, Stadthalle Wien-Direktor Wolfgang Fischer, Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner, Politikerin Elisabeth Hakel, VGN-Generalbevollmächtigter Helmut Hanusch, ÖBB-Managerin Kristin Hanusch-Linser, GroupM-Manager Michael Himmer, Siemens-Manager Kurt Hofstädter, techbold-Chef Damian Izdebski, styria digital one-Geschäftsführer Alexis Johann, kurier.at-Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner, DocLX-Founder Alexander Knechtsberger, DocLX-Manager Thoma Kroupa, Die Zeit Österreich-Mastermind Sebastian Loudon, Jurist Markus Ludvik, pilot@media.at-Geschäftsführer Andreas Martin, Digital Entrepreneur George Nimeh, Tailored Media Group-Founder Maximilian Nimmervoll, Kobza Media-Geschäftsführer Nikolaus Pelinka, DMC-Geschäftsführer Ewald Pichler, Your Family Entertainment-CEO Stefan Piech, VGN-Owner Horst Pirker, DDWS-Geschäftsführer Thomas Plötzeneder, Vorarlberger Nachrichten-Chef Gerold Riedmann, Verleger Eugen A. Russ, Bankerin Sonja Sarközi, Rewe-Sprecherin Ines Schurin, Austrian Airlines-Managerin Cornelia Sebic, Investor Rudi Semrad, Kobza Integra-Geschäftsführerin Beatrix Skias, N26-Founder Valentin Stalf, Unternehmer Johannes Strohmayer, N26-Founder Maximilian Tayenthal sowie TV-Producer Marc Zimmermann. (as)

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