Führungsebene der Immobilienwirtschaft traf sich beim Real Estate Leaders Summit

Top-Speaker und „Themen, die die Welt bewegen" bei der re.comm. 

Kitzbühel stand dieser Tage ganz im Zeichen des Gedanken- und Meinungsaustauschs der internationalen Immobilienwirtschaft. Konzipiert als exklusives Gipfeltreffen der Branche, ist die Teilnahme ausschließlich auf Einladung hin möglich.  Neben dem Ökonom und Trendanalyst Jeremy Rifkin sprachen zehn weitere weltbekannte Speaker auf der re.comm 16 über Themen, die die Welt derzeit bewegen. "Jeremy Rifkin ist Bestseller-Autor von 20 Büchern, die in über 35 Sprachen übersetzt wurden und eine bedeutende Grundlage für die Lehre an hunderten Universitäten und Regierungsbehörden weltweit darstellen." stellte Jakob Zirm, Moderator der re.comm, den ersten Speaker des ausverkauften Kongresses vor.  Rifkins Prognosen für die Zukunft fordern zu schnellem Handeln auf: "Our ecosystems are collapsing step by step. We are not able to go back – we cannot reverse it – we can just avoid a total catastrophe. It started in 2008 – the peak of the total shutdown in a climatic and economic way.” Rifkin sprach zudem über The internet of things und die  dritte industrielle Revolution

„We´ll have slower growth in the economy and also in the population, but enough growth in order to trigger a climate crisis”, so Klimaexperte Jorgen Randers zu den Problemen des Klimawandels. Auch Jeffrey Grossman, Professor für Materialwissenschaften am MIT ruft die hochkarätigen Teilnehmer zum Umdenken auf. Dem Experten zufolge baut unsere Gesellschaft darauf auf, dass wir Dinge verbrennen um Energie zu erzeugen. Diese Dinge gehen zur Neige und  die vergangenen Generationen haben diese Entwicklung zu lange ignoriert. Hoffnung gibt die Prognose, dass wir aktuell schon in der Lage sind, die ausgereiften Technologien effizient zu nutzen. Die Tür steht offen, aber wir müssen umdenken um den Sprung zu schaffen, denn wir leben in der Ära des Materialdesigns, die uns so effizient wirtschaften lässt wie noch nie.

„Was passiert, wenn unsere Computer klüger werden als wir?”

Neben der Klima- und Energiedebatte, war auch Migration ein bedeutendes Thema.  Saskia Sassen, weltberühmte Globalisationstheoretikerin schilderte, wie die ausbeutende Wirtschaftspolitik eine neue Art von Flüchtlingen produziert. Sie spricht von jenen Menschen, die durch wirtschaftliche Ausbeutung in dem nun verödeten Land nicht mehr wie gewohnt leben und wirtschaften können. Diese neuen Flüchtlingsfälle würden sich ihren Prognosen zufolge in den kommenden Jahren häufen. Dennoch beruhigt sie nach einer vorerst tristen Aussicht: Laut Sassen sind die Migrationsströme, die uns aktuell Sorge bereiten in Relation zur Weltbevölkerung eigentlich gering und das Gleichgewicht wurde im Laufe der Geschichte immer wieder hergestellt und so wird es laut der Globalisationstheoretikerin auch in Zukunft sein.

Nick Bostrom, Futurologe, Philosoph und Professor sprach über ein weiteres Thema, dem weite Teile der Bevölkerung noch skeptisch gegenüberstehen. „Was passiert, wenn unsere Computer klüger werden als wir?”. Wenn technologische Entwicklungen sich weiterhin so entwickeln, dann sind Maschinen bald mindestens so intelligent wie wir Menschen, so Bostrom. Die Gefahr liegt laut dem Futurologen allerdings nicht in dem Fortschritt an sich, sondern in der Kontrolle der künstlichen Intelligenz. Es sei wichtig, genügend Geld in jene Bereiche zu investieren, die uns Menschen vor diesem Kotrollverlust schützen und wenn wir das tun, dann werden wir vorbereitet sein.
Ebenfalls ein wichtiges Thema für die Zielgruppe der re.comm, war der Vortrag des 21-jährigen Podcasters und Entrepreneurs Philipp Riederle. Er ist davon überzeugt, dass viele Unternehmen das wahre Ausmaß der Digitalisierung nicht verstehen und in ihren alten Mustern festhängen. Gekonnt humorvoll legt Riederle den Top-Managern nahe, die Generation Y nicht als computerspielende Kinder zu betrachten, sondern sich mit dem unumkehrbaren Technologiewandel  anzufreunden und sich damit auseinanderzusetzen. Er sagt „die Digitalisierung prägt, verändert und bedroht alle Geschäftsmodelle die wir bis heute kannten“, und beendet seinen Vortag mit den Worten: „Seit offen, seid neugierig und das wichtigste: habt keine Angst!“

Auch Big Data Experte Viktor Mayer-Schönberger animierte die 200 Teilnehmer dazu vorsichtig, aber neugierig und hoffnungsfroh in die Zukunft zu blicken: Laut Mayer-Schönberger ist Big Data ein Instrument zum besseren Verständnis der Welt. Die Daten selbst sind nicht gefährlich, sondern die Interpretation der Daten. Daher sei Medienkompetenz und ein sorgsamer Umgang mit Datenmengen gefordert.  (jw)

www.recomm.eu

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