„Menschen begehen eine Reihe von systematischen Denkfehlern"

| 16.11.2016

WWG Forum Marketing und Verband der Marktforscher diskutierten über „Behavioural Economics"

Behavioural Economics ist ein Schlagwort, das sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis zunehmend Beachtung findet. Doch was bedeutet Behavioural Economics wirklich? Agieren Konsumenten in der Realität wirklich nach den Prinzipien des Homo Oeconomicus? Prof. Rupert  Sausgruber (WU Wien) hielt die einleitende Keynote zu diesem Thema. „Behavioural Economics zeigt sehr deutlich, dass Menschen nicht rein rational, egoistisch und nutzenorientiert entscheiden, allerdings auch nicht völlig irrational. Sie begehen vielmehr eine Reihe von systematischen Denkfehlern, die man in der Planung von Erhebungsmethoden, in der Interpretation von Daten und Handlungsempfehlungen berücksichtigen muss“, lautet die These von Helene Karmasin (Karmasin Behavioural Insights).
 
Barbara Kastlunger,  Expertin im Bereich Konsumenten- und Marktpsychologie und Marktforschung, zeigte die Auswirkungen dieses Paradigmenwechsels in der Praxis: Aufgrund der zunehmenden Vergleichbarkeit von Produktalternativen am Markt bemerkt man in verschiedenen Branchen den Trend im Sinne der Preiswahrnehmung vormals angebotene Paketpreise (Bündelpreise) in ihre ursprünglichen Komponenten (Komponentenpreise) zu zerlegen. Aus dem Blickwinkel der ökonomischen Entscheidungstheorie könne daher angenommen werden, dass die Präferenz der Konsumenten bei gleichbleibendem Endpreis indifferent einem Bündel oder Komponentenpreis entgegenstehe.

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