"Die Nutzfahrzeugbranche sieht sich längst als Mobilitäts- und Logistikdienstleister"
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2.000 Aussteller aus 52 Ländern präsentieren sich derzeit bei der Leitmesse der Mobilität in Hannover und kündigten 300 Welt- und 100 Europapremieren an. "Die weltweit wichtigste Leitmesse für Transport, Logistik und Mobilität ist internationaler denn je“, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf der Eröffnungsfeier der 66. IAA Nutzfahrzeuge. Geprägt wird die Messe von den Zukunftsthemen Digitalisierung, Vernetzung und automatisiertem Fahren sowie den alternativen Antrieben. Die Nutzfahrzeugbranche sehe sich längst als Mobilitäts- und Logistikdienstleister: „Mit der Digitalisierung und alternativen Antrieben bietet sich die große Chance, den künftig weiter steigenden Güterverkehr weltweit noch effizienter und klimafreundlicher zu gestalten“, unterstrich Wissmann. „Mit dem Motto der diesjährigen IAA ‚Ideen sind unser Antrieb‘ (‚Driven by Ideas‘) betont die Industrie die Megatrends, zu denen die Nutzfahrzeugbranche Lösungen präsentiert: Das ist vor allem das vernetzte und automatisierte Fahren, wir sprechen hier von der ‚digitalen Transformation‘ der gesamten Branche. Das sind die alternativen Antriebe, die immer mehr im Nutzfahrzeug und bei Bussen Einzug halten. Elektro- und Hybridantrieb sowie Erdgas sind hier die Stichworte. Und das ist die ‚Urban Logistics‘, die Transport und Logistik in den Städten noch effizienter und umweltfreundlicher macht.“ Elektro- und Hybridantriebe sind nicht nur bei Transportern oder Bussen im Einsatz, sondern werden auch beim schweren Lkw dafür sorgen, dass Verbrauch und CO2-Emission weiter sinken. Auch alternative Kraftstoffe, wie der Erdgasantrieb, bieten für Trucks das Potenzial, CO2 zu verringern. „Die Vernetzung und die Elektromobilität sorgen dafür, dass künftig die Urbane Logistik – also die ‚letzte Meile‘ – noch schneller und emissionsfrei erfolgen kann", so der Experte.
VW für emissionsfreien innerstädtischen Lieferverkehr
Volkswagen Nutzfahrzeuge präsentiert auf der diesjährigen Nutzfahrzeug-IAA in Hannover mit der Studie des neuen e-Crafter ein durchdachtes Konzept für den emissionsfreien innerstädtischen Lieferverkehr. Schon bei den ersten Konstruktionsdaten des neuen Crafter war der E-Antrieb als Antriebsvariante eingeplant, wie der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen Nutzfahrzeuge, Eckhard Scholz, die zeitnahe Realisierung des Konzeptes erläutert: "Bereits im Jahr 2017 wird der erste e-Crafter in Kundenhand sein."
Mercedes-Benz und der Trailer-Hersteller Krone stellen auf der IAA den serienreifen Sattelauflieger "Profi Liner Efficiency" vor, bei dem eine aus schlagfestem Kunststoff gefertigte Seitenverkleidung die kompletten Flanken des Lkw einschließlich der drei Trailer-Achsen abdeckt und so den cW-Wert um 11,5 Prozent senken soll. Hyundai zeigt mit dem H350 Fuel Cell Concept einen Kleinbus mit Brennstoffzellenantrieb.
Stoneridge, einer der größten Hersteller von Kombiinstrumenten für den Nutzfahrzeugbereich, präsentiert den Innovation Truck. Und der hat keinen Außenspiegel mehr, sondern ein elektronisches MirrorEye mit HD-Digitalkameras und HD-Monitoren. Mit den Head-up-Displays (HUD) von Continental bekommt der Fahrer beim automatisierten Fahren auf der Windschutzscheibe frühzeitig Informationen über die vom Fahrzeug geplanten Fahrmanöver – ohne den Blick vom Verkehrsgeschehen abwenden zu müssen.
Ab einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h verleiht Betterflow dem Lkw künftig Flügel, die den CO2-Ausstoß senken sollen. Die App-basierte "Secure Truck Parking"-Plattform von Bosch soll künftig dabei helfen, überfüllte Rasthöfe und Parkplätze zu vermeiden. (jw)