EU-Reform für Telekommunikation und Internet in den Startlöchern

Änderungen bei Geoblocking, Urheberrechten und Telefoniepreisen.

Die EU will Europa für die mobile Zukunft rüsten. Bereits kommende Woche sollen mehrere Vorschläge zu grundsätzlichen Reformen im europäischen Telekom- und Internetmarkt vorgelegt werden. Konkret gehe es der EU-Kommission um Urheberrechte im Internet, das Aus des sogenannten Geoblockings bei TV-Inhalten im Web, um die Vorbereitung Europas auf das Mobilfunknetzes 5G und um Telefonpreise. "Die EU ist gerade dabei, das Roaming abzuschaffen, jetzt muss es darum gehen, ungerechtfertigt hohe Preise bei Anrufen mit einem Handy oder Smartphone in ein anderes EU-Land zu verbieten", sagte Guillermo Beltrà vom europäischen Dachverband der Verbraucherschutzorganisationen, Beuc, zu letzterem Thema. Jeder Anbieter soll laut Beuc dazu verpflichtet werden, keine Unterschiede  zwischen Inlands- und EU-Tarifen zu machen.

Die Grenzen sollen zudem bei TV-Inhalten im Internet fallen. Beuc fordert, dass das sogenannte Geoblocking komplett verschwinden soll - auch  bei anderen  auf nationale Territorien beschränkten Internetprodukten wie Streamingdiensten.

Kampf gegen Google, Facebook und Co.

Die EU-Kommission will die Rechte der Nachrichtenurheber stärken und sich dabei auch mit den großen Internetkonzernen wie Google, Facebook und Co. anlegen. Private Nutzer werden aber verschont. "Sie sollen weiterhin Fotos und Links zu Zeitungsartikeln - inklusive kurzer Anreißer - auf ihrer Facebook-Seite oder Twitter veröffentlichen können, ohne dafür zu zahlen", sagte der deutsche EU-Kommissar für Digitales, Günther Oettinger.

5G ab 2020

Schlussendlich wird auf 4G bald 5G folgen. Die weltweite Vermarktung der neuen Generation des ultraschnellen Mobilfunknetzes 5G soll 2020 beginnen. (jw)

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