Marktführer VW will Absatz in China um ein Zehntel steigern.
Mit Weltpremieren, neuen Modellen und Milliardeninvestitionen liefern sich die großen Autokonzerne ein Wettrennen in China. Trotz bereits voller Auslastung will Marktführer Volkswagen in diesem Jahr noch schneller als der Gesamtmarkt zulegen. Auch Daimler will angreifen.
Absatzsteigerung
Bei VW soll der Absatz in China in diesem Jahr um acht bis zwölf Prozent steigen, was "eher konservativ" geschätzt sei, sagte China-Chef Karl-Thomas Neumann.
"Wir fahren heute mit einer Auslastung von 135 Prozent", sagte Neumann. "Jedes Auto, das wir bauen, können wir verkaufen. Wenn wir mehr bauen, könnten wir auch mehr verkaufen." Im ersten Quartal stieg der Absatz der Volkswagengruppe in China immer noch um 19,9 Prozent auf 548.411 Autos, während der Gesamtmarkt um 15 Prozent zulegte. Vor der Messe präsentierte Volkswagen den für China entwickelten "New Passat".
Deutschland profitiert
Auch Deutschland profitiere von dem Boom in China, betonte Neumann. "Es ist nicht so, dass China in Deutschland Jobs bedroht." 2010 habe Volkswagen 140.000 Motoren, 400.000 Getriebe und 77.000 Autos nach China exportiert. Fast jeder zweite der 7000 in Dresden gefertigten Phaeton-Modelle sei nach China verkauft worden. Auch werden die Milliardeninvestitionen in China aus dem Geschäft vor Ort getätigt. Im vergangenen Jahr seien zudem rund eine Mrd. Euro als Dividende nach Wolfsburg geflossen.
Elektroroller und neue A-Klasse
Auf der Messe stellen die Wolfsburger Volkswagen erstmals auch einen Elektroroller vor, da sich der Markt für batteriebetriebene Fahrräder und Scooter in China "explosionsartig entwickelt" hat, wie Neumann sagte. Mehr als 100 Millionen elektrische Zweiräder rollen schon über Chinas Straßen.
Auch Daimler demonstrierte mit der Premiere der neuen A-Klasse in Shanghai die Bedeutung des chinesischen Marktes.Das vorgestellte Konzeptauto sei "sehr nah am Endprodukt", so Daimler-Chef Dieter Zetsche.(red/APA)
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