Blick in das Silicon Valley als Inspiration für heimische Unternehmen

| 23.05.2016

Niko Pelinka sprach bei Business Breakfast der U.S. Handelskammer über Chancen für heimische Unternehmen durch internationale Vernetzung.

„Die Disruption durch die Digitalisierung ist zehnmal schneller und 300 Mal größer als die industrielle Revolution. Wir stehen vor dem größten gesellschaftlichen Umbruch seit Erfindung des Buchdrucks“, so Innovation Club-Founder Nikolaus Pelinka beim Business Breakfast der American Chamber of Commerce in Austria (AmCham). Auf Einladung von Präsident und Hilton Country General Manager Austria Norbert B. Lessing gab er führenden Managern einen Einblick, wie heimische Unternehmen von einem Blick in das Silicon Valley profitieren können.

Digitalisierung bringe Europa bis zu 2,5 Millionen Jobs

Zwischen 2015 und 2020 werden mehr Daten entstehen als in den letzten 5.000 Jahren gesammelt wurden, zeigte der Agenturmanager die Tragweite der exponentiellen Entwicklung auf. Airbnb habe, ohne über ein einziges eigenes Hotelzimmer zu verfügen, den doppelten Marktwert wie die Hotelkette Starwood, führte er als Beispiel für die Bewertung disruptiver Geschäftsmodelle aus. „Sich gegen die Digitalisierung und Globalisierung zu wehren, ist wie eine Demonstration gegen den Sonnenaufgang. Deswegen setzt sich AmCham Austria intensiv für einen positiven Abschluss der TTIP-Verhandlungen ein, um Österreich einen erfolgreichen Zugang zu neuen Wachstumschancen zu ermöglichen und rund 25.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen“, so Lessing.

Gemeinsam mit Unternehmerin Eveline Steinberger-Kern hat Pelinka den Innovation Club gegründet, um einen institutionalisierten Austausch zwischen Österreich und den internationalen Start-up-Hubs zu schaffen, damit heimische Firmen von der Agilität innovativer Geschäftsmodelle profitieren können. Unter anderem geht es auch darum, Monetarisierungsmodelle im Digitalkosmos zu finden, von dem derzeit überwiegend die Konsumenten profitieren. „Bis zu 40 Prozent des europäischen Wirtschaftswachstums in den nächsten Jahren wird aus der Digitalisierung stammen und bis zu 2,5 Millionen Jobs generieren“, so Pelinkas Blick in die Zukunft. Unternehmen werden ihre Effizienz um bis zu 80 Prozent steigern, wodurch es zu einer Neuordnung der Geschäftsmodelle kommen wird.

„Unternehmertum schon an der Schule verinnerlichen“

„Die Digitalthematik ist kein reines Thema der amerikanischen Westküste, sondern eine enorme Chance für Europa und Österreich. Allerdings müssen wir unser Mindset ändern und Unternehmertum schon an der Schule verinnerlichen“, unterstrich Pelinka. Branchenspezifische Reisen an die Westküste wie beispielsweise für den Energiesektor sollen eine Inspiration für österreichische Unternehmen sein, um selbst die Innovationsführerschaft zu übernehmen. Dementsprechend stehen auch Destinationen wie Tel Aviv oder China am Programm des „Inspirations-Reisebüros".

Gemeinsam mit AmCham Austria-Generalsekretärin Daniela Homan stimmten sich unter anderem die Schoellerbank-Direktoren Franz Witt-Dörring und Raphael Hartl, Apple-Geschäftsführer Ronald Tremmel, Jurist Martin Brodey, IBM-Manager Helmut Oszvald, Oracle-Manager Johannes Dobretsberger, PwC Strategy&-Chef Klaus Hölbling und Vienna Region-Marketerin Andrea Seyfried auf inspirierende Reisen ein.

www.amcham.at

leadersnet.TV