„Der Kunde kann jederzeit auf einen erhöhten Bedarf reagieren"

Werner Moritz, Marketingleiter der Universitätsdruckerei Klampfer, im Interview über schwierige Zeiten, neue Medien und wie innovative Lösungen wie „Web2Print" funktionieren.

Die Anzahl der Druckereien in Österreich ging im Vorjahr um knapp neun Prozent zurück. Die Branche bekommt vor allem die sinkenden Aufträge der klassischen Printmedien zu spüren. Österreichs Druckereien mussten im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 2,5 Prozent hinnehmen. Dagegen konnten Druckvorstufe und Buchbindereien ein leichtes Umsatzplus verzeichnen, so der  Verband Druck & Medientechnik. 

leadersnet.at hat Werner Moritz, bei der Universitätsdruckerei Klampfer für Marketing & Web2Print zuständig, zum Gespräch über den Umbruch der Druckerei-Branche, die Vorteile des Onlinedrucks und warum Peak Performance Maschinen dem Motto "Zeit ist Geld" bestens gerecht werden, gebeten.

leadersnet.at: Die Rahmenbedingungen für Druckereien werden immer schwieriger. Wie laufen die Geschäfte bei Ihnen, welche Sparten entwickeln sich am stärksten?
 
Moritz: Die Branche durchlebt gerade schwierige Zeiten. Das durch Produktspezialisten gelebte Kundenservice und die hohe Qualität unserer Produkte standen und stehen für uns an oberster Stelle. Seit 1947 produzieren wir Druckprodukte, viele unserer Kunden sind seit Jahrzehnten Stammkunden. Der Bereich des Direktmarketings und unadressierte Werbepost wird immer größer. Auch die digitalen Einflüsse in Form von Apps und Online-Lösungen wie etwa Web2Print machen vor uns nicht halt.
 
leadersnet.at: Welche Rolle spielen Werbeprospekte und Flugblätter in der Palette?
 
Moritz: Wir erkennen einen deutlichen Aufwärtstrend für diese Produkte, da sie immer noch den Kaufanreiz beim Leser anregen und ein reines Online-Werbekonzept für den Handel mit kleinen Ausnahmen nicht funktioniert.
 
leadersnet.at: Web2Print ist zwar schon ein Schlagwort, doch keiner weiß so recht, was dahintersteckt und wie es funktioniert?
 
Moritz: Es gibt grundsätzlich viele Einsatzgebiete für diese Technologie, der Phantasie unserer Kunden sind dabei keine Grenzen gesetzt. Im Bereich der Beschaffung von Druckprodukten (eProcurement) verringert es den Aufwand im Unternehmen und Vorlagen für den Druck können direkt vom Besteller durchgeführt werden. Die klassische und einfachste Anwendung ist die Visitenkarte. Durch Ausfüllen von Formularfeldern wird aus der Vorlage ein Druck-PDF, welches direkt von unserem System für den Druck entgegengenommen wird. Dabei können wir auch auf die Eingaben des Users reagieren und über eine Skript-Programmierung die Daten weiterbearbeiten. So stellen wir eine einfache und praktikable Bedienung unserer Web2Print-Portale sicher. Zugriffsberechtigungen können ebenso integriert werden wie Freigabe-Prozeduren von Bestellungen. In Shop-Lösungen für den Endkunden kann dieser online in einem Editor die zur Verfügung gestellten Vorlagen bearbeiten und als Bestellung absenden. Eines der bekanntesten Beispiele sind Fotobücher.
 
leadersnet.at: Was bringt es für ein Unternehmen, wenn Sie für dessen Drucksorten ein eigenes Portal einrichten?
 
Moritz: Der Aufwand für die Beschaffung reduziert sich. Eine Zuordnung zu Kostenstellen, Abteilungen oder Mitarbeitern ist einfach möglich und der Kunde kann im Shop jederzeit die Lagerstände abfragen und somit eventuell auf einen erhöhten Bedarf reagieren. Die Lagerbefüllung erfolgt automatisch nach festgelegten Kriterien. Bereits einmal vom User bestellte Produkte können schnell über den Verlauf nachbestellt werden. Somit sind wir für unsere Kunden 24 Stunden pro Tag erreichbar.
 
leadersnet.at: Was macht Peak Performance Maschinen so interessant, dass sich auch die Investitionen lohnen?
 
Moritz: Unsere Peak Performance Maschine von Heidelberg macht uns noch flexibler und produktiver. Unsere Kunden fordern immer schnellere Reaktions- und Lieferzeiten. 18.000 Bogen pro Stunde im 8-Farb-Wendebetrieb sprechen eine klare Sprache. Zeit ist Geld. Das trifft auf uns und auch auf unsere Kunden zu.
 
leadersnet.at: Ist auch Klimaschutz bei Klampfer Druck auf der Agenda?
 
Moritz: Wir produzieren auf Wunsch mit PEFC oder FSC-Papierzertifikat. Klimaneutrale Produktion können wir mit Climatepartner umsetzen. Unsere Betrieb ist mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgestattet. Der Paketversand erfolgt klimaneutral mit der Österreichischen Post AG.
 
leadersnet.at: Hat die Bezeichnung "Universitäts Druckerei" für Sie eine besondere Bedeutung?
 
Moritz: Ja. Der Titel „Universitätsdruckerei“ wurde uns von der Universität Graz für die jahrelange gute Zusammenarbeit und für die damit verbundenen hochwertigen Produkte verliehen. Er spiegelt unsere Einstellung zu unserer Arbeit wieder. Getreu unserem Motto: „We love printing.“

www.klampfer-druck.at

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