„Austria, quo vadis?“: AMS-Chef Kopf über die Zukunft Österreichs

| 30.03.2016

Blue Motion Group lud zum Kamingespräch in die Wiener City.

Markus Mair, Geschäftsführer der Blue Motion Group, lud zum zweiten Mal zum Kamingespräch des Zirkels „Austria, quo vadis?". Ein Zirkel, der sich einmal pro Quartal mit aktuellen Themen und deren Auswirkungen auf österreichische Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigt. Moderator Jürgen Peindl führte durch den Abend. Im Rahmen des Kamingesprächs reflektierte AMS-Chef Johannes Kopf die aktuelle Arbeitslosenzahlen Österreichs und analysierte deren Entwicklung und deren Gründe.

So sind die Zahlen von Akademikern und Maturanten in den vergangenen Jahren kaum gestiegen, jene von bildungsschwachen Personen hingegen gingen rasant nach oben. Für Wien wird ein Spitzenwert von 39 Prozent Arbeitslosigkeit bei den Pflichtschulabsolventen genannt. Einen Grund dafür sieht Kopf in den „fehlenden Arbeitsplätzen mit geringer Ausbildungsnotwendigkeit und der gleichzeitig fortschreitenden Technologisierung von Arbeitsplätzen!“ So zeichne sich des Weiteren ein Wandel im Arbeitsalltag ab: „Früher arbeitete man in einer Funktion und in einem Unternehmen sein Leben lang, heute werden Berufe und Unternehmen gewechselt. Somit steigt das Anforderungsprofil seitens der Arbeitgeber stet an.“

Einen großen Fortschritt sieht der AMS-Chef in der Etablierung einer Online-Plattform des AMS für Arbeitssuchende. Diese App lasse eine Detailsuche zu und informiert den Suchenden aktiv über mögliche Joboptionen. Die Entwicklung hinsichtlich der steigenden Asylwerber, deren Integration in den Arbeitsmarkt und deren Qualifikation sieht Kopf als derzeit noch nicht kritisch an, da bis dato 8.000 der 100.000 Flüchtlinge der vergangenen Monate Asyl gewährt bekommen haben. Grundsätzlich sei ein Umdenken im gesellschaftspolitischen Kontext zu forcieren, da bereits in der Frühbildung der Grundstein für einen funktionierenden Arbeitsmarkt gelegt werde. So müssten sich Wirtschafts- und Bildungsbereich annähern. Dies müsse bereits im Kindergarten beginnen und müsse jungen Menschen eine beruflich interessante und ebenso lukrative Perspektive für deren Zukunft bieten, so Kopf.

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