Die Verleihung des austrian brick and roof award 15/16 findet im Zuge des Wienerberger Architektur-Symposiums 2016 am 7. April 2016 in der Wiener Secession statt. leadersnet.at hat vorab mit Christian Weinhapl, dem Geschäftsführer der Wienerberger Ziegelindustrie GmbH und amtierenden Präsidenten des Verbands der österreichischen Ziegelwerke (VÖZ), über die Möglichkeiten des Baustoffes Ziegel, bemerkenswerte zeitgenössische Beispiele und das Engagement an heimischen Universitäten gesprochen.
leadersnet.at: Was war die Idee für die Auslobung des austrian brick and roof award?
Weinhapl: Der Großteil des Baubestandes in Österreich besteht aus Produkten aus gebranntem Ton, sei es an Wänden oder Dächern. Einerseits wollen wir mit dem "austrian brick and roof award" darauf aufmerksam machen, aber andererseits vor allem aktuelle bemerkenswerteste zeitgenössische Beispiele vor den Vorhang holen und einer breiten Öffentlichkeit zeigen. Denn mit einem Preis ist immer eine verstärkte Wahrnehmung und Sichtbarkeit verbunden. Wir freuen uns sehr, dass dieser Ziegel-Award in der österreichischen Preislandschaft einen festen Platz gefunden hat.
leadersnet.at: Seit der ersten Verleihung sind nun knapp zehn Jahre vergangen, welche Bilanz lässt sich aus ihrer Sicht ziehen?
Weinhapl: Zurückblickend kann man feststellen, dass sich die Einreichungen nicht nur von der Anzahl sondern vor allem auch von der Qualität sehr erfreulich entwickelt haben. Speziell freut es uns, dass auch verstärkt großvolumige Projekte eingereicht werden, die – sei es im Bereich Wohnbau, aber auch bei Büro- oder Gewerbeimmobilien – die Möglichkeiten des Baustoffes Ziegel vielfältig aufzeigen. Uns war es immer besonders wichtig, dass die Beurteilung der Einreichungen durch hochkarätige Jurys erfolgt und so ist es sehr erfreulich, dass wir für jeden Durchgang ausgewiesene Fachleute gewinnen konnten.
leadersnet.at: Welche Entwicklungen oder Veränderungen lassen sich bemerken?
Weinhapl: Wir stellen fest, dass unsere technologischen Entwicklungen, insbesondere die wärmegedämmten Ziegel der Reihe Porotherm, zu sehr interessanten neuen Projekten führen, die sowohl im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Konstruktion als auch im Kontext von gestalterischer Qualität neue Maßstäbe setzen. Auch im Bereich der Sanierung gibt es bemerkenswerte Entwicklungen, wobei etwa die Schönheit von Ziegelfassaden eine neue Wertschätzung erfährt.
leadersnet.at: Parallel zu den Preisen haben Sie sich auch verstärkt an den österreichischen Universitäten engagiert. Was ist das Ziel dieses Engagements?
Weinhapl: Ja, als Verband haben wir in den letzten Jahren zahlreiche Gastprofessuren an österreichischen Universitäten unterstützt. Idee dabei war und ist, dass Architektur-StudentInnen mit den vielfältigen Möglichkeiten des Ziegel noch stärker in Kontakt kommen. Daraus sind sehr unterschiedliche Projekte entstanden, die sich sowohl mit konkreten Gestaltungsaufgaben als auch phantasievoll und visionär mit dem Material beschäftigen.
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