Erstmals in Westösterreich ging im WIFI der WKS ein besonderes Format über die Bühne: „Idea meets Money“, entwickelt von der Businessplaninitiative i2b. Dabei stellen Gründer in drei Minuten ihre Geschäftsideen vor, werben um Investoren und erproben, wie ihre Idee ankommt. In Wien wurde „Idea Meets Money“ schon mehrfach erfolgreich eingesetzt - nun wurde es von „Startup Salzburg“, der neuen Salzburger Plattform zur Entwicklung einer Salzburger Start-up-Szene, nach Salzburg gebracht. „Unser Ziel ist aufgegangen“, freut sich Lorenz Maschke, der Koordinator der Wirtschaftskammer Salzburg für Innovation und Start-ups: „Wir haben potenzielle Investoren, Business-Angels und etablierte Unternehmen mit interessanten Start-ups zusammengebracht.“ Etwa Carbo-Tech Gründer Karl Wagner, der sich als Business-Angel engagiert: „Die Pitches zeigen eine beeindruckende Bandbreite – mit einigen werde ich vertiefende Gespräche führen.“ Bernd Litzka, Start-up-Experte des aws: „Es zeigte sich einmal mehr: In Österreich gibt es viele gute Ideen.“
Täglich sieben bis acht Unternehmensgründungen in Salzburg
Neun Start-ups legten eine vielfach beeindruckende Performance auf die Bühne. Vier Gründungen aus Salzburg zeigten auf, dass auch hierzulande „viele gescheite Leute unterwegs sind“, wie Bernd Litzka betonte. Etwa Emanuel Schattauer von der im Jänner 2015 gegründeten Firma Fact AI, die mittels künstlicher Intelligenz Meinungen und Bewertungen zu Produkten je nach Interessensprofil des Nutzers aufbereitet und in einer App ausgibt . Sie zielen jetzt auf den globalen Markt für Onlineshops ab. Die Firma ABIOS rund um Anton Kesselbacher entwickelte ein neuartiges mobiles Tracking zur Feststellung und Bewertung von Vital- und Herzfunktionen, das von Athleten, Coaches und Therapeuten genutzt wird. Sie wollen nun ihr B2B-Produkt internationalisieren und auf mehrere Kanäle ausweiten. Auf den US-Hygienemarkt für Männer zielt das Unternehmen ReSensive. Ludwig Stepan präsentierte ein Hygieneprodukt für beschnittene Männer, welches die ursprüngliche Sensitivität wieder herstellen sollte, die durch die Beschneidung verloren geht. Produziert werden soll das von Kiska gestaltete und vom aws geförderte Produkt in Österreich, verkauft wird es über Online-Kanäle und Distributoren, die man nun gewinnen will. Und nicht zuletzt trat ein junges Team rund um Stefan Wimmer an, die ihre Idee einer Social App für Pregames und Preparties präsentierten: „Wir wollen soziale Beziehungen zurück ins echte Leben bringen.“ Dass Start-ups und etablierte Unternehmen bestens zusammenarbeiten, zeigte schließlich auch die Präsentation von Blinos aus Niederösterreich. Ihr in Zusammenarbeit mit der Adneter Firma Schlotterer entwickeltes Außenrollo, das sich leicht anbringen lässt, erfreut sich schon vor dem eigentlichen Verkaufsstart im Sommer 2016 großer Nachfrage.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer und WKS-Präsident Konrad Steindl zeigten sich begeistert: "Das macht Mut und Hoffnung, wenn es solche Gründer gibt. Dafür haben wir ‚Startup Salzburg‘ ins Leben gerufen“, sagte Haslauer. Steindl ergänzt: „Toll, welch innovative Ideen aus dem Gründerland Salzburg kommen. Täglich werden in Salzburg sieben bis acht Unternehmen gegründet. Auch so entwickeln wir den Standort Salzburg weiter." (jw)
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