Tourismusmotor Windsor-Hochzeit

Mehreinnahmen und Werbeeffekt.


Die staatliche Tourismusbehörde "Visit Britain"  hofft  auf Mehreinnahmen aus Hotelbuchungen und Restaurantbesuchen. Bereits jetzt würden die Touristen jährlich 500 Millionen Pfund (576 Millionen Euro) für Attraktionen rund um das Königshaus auf der Insel lassen.  Heimische Reiseveranstalter setzen auf  "einmal Traumhochzeit und zurück" und
haben spezielle Pauschalen nach England zur Hochzeit parat.  Sogar Kurztrips ohne Übernachtung werden angeboten.

Werbeeffekt

Auch der Werbeeffekt der weltweit im Fernsehen übertragenen Hochzeit sei nicht zu unterschätzen. Diese Meinung könnte sich allerdings als Fassade erweisen. Republic ist an interne E-Mails aus der Behörde gekommen, aus denen hervorgeht, dass Touristen die britische Hauptstadt während der Zeremonie sogar meiden könnten. Dies würden Vergleichswerte früherer Hochzeiten zwischen Royals zeigen.

China wird profitieren

"Die chinesische Wirtschaft wird profitieren. Da werden jetzt schon fleißig Tassen und Teller produziert",  so Adelsexperte Rolf Seelmann-Eggebert. Den Umsatz aus dem Handel mit derartigen Souvenirs schätzt das englische Wirtschaftsforschungsinstitut Verdict auf zwölf bis 18 Millionen Pfund (13,83 bis 20,7 Millionen Euro). Der größte Positiv-Effekt für die Wirtschaft könnte sich nach Meinung der Forscher allerdings durch einen "Feel-Good-Faktor" ergeben, der die britischen Konsumenten im Rahmen der Hochzeit heimsuchen wird.

Wer muss für die Fete blechen?

Nicht nur der Staatshaushalt Englands ist nach der Wirtschaftskrise unter Druck, auch die Privatschatulle der Königin leert sich zusehends. Im Jahr 2000 wurde mit dem damaligen Premierminister Tony Blair vereinbart, das jährliche Fixum von 7,9 Millionen Pfund (9,1 Millionen Euro), das an die Queen für ihren täglichen Bedarf überwiesen wird, für zehn Jahre einzufrieren. Nach Jahren ohne "Lohnerhöhung" sind die Rücklagen bald aufgezehrt. Laut "Forbes" beläuft sich das Vermögen der britischen Königin auf 450 Millionen Dollar (317 Millionen Euro).

Steuerzahler werden zur Kasse gebeten

Queen Elizabeth hat bereits erklärt, einen Großteil der Rechnung für die Hochzeit übernehmen zu wollen. Laut BBC soll es sich dabei um einen "sechsstelligen Betrag" handeln. Kates Eltern übernehmen die Kosten für das Kleid, Prinz Charles zahlt das Dinner.  Nicht in dieser Rechnung enthalten sind allerdings die Kosten für die Sicherheitskräfte, die am 29. April Londons Straßen säumen werden. Für die wird der Steuerzahler aufkommen müssen. (red.)

www.theofficialroyalwedding2011.org

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