Das Internet vergisst nicht. Das mussten heuer wieder einige Unternehmen auf die harte Tour lernen, nachdem sie sich mit misslungenen Werbeaktionen in die Nesseln gesetzt haben. Das US-amerikanische Businessportal Entrepreneur.com hat die eklatantesten Fälle von fünf großen Firmen rausgesucht. Die Bandbreite reicht von sexistischen Anzeigen bis zur Anleitung zum Date Rape.
5. IHOPs flacher Busenwitz
Die amerikanische Restaurantkette vergleicht in einem Tweet ihre Pancakes mit weiblichen Brüsten. Der Spruch „Flach aber mit großartiger Persönlichkeit" kam aber nicht bei allen Kunden gut an und das Unternehmen entschuldigte sich in einem weiteren Tweet: „Wir haben heute einen Tweet veröffentlicht der dumm und unreif war und nicht dem entspricht wofür IHOP steht. Es tut uns leid."
4. Under Armours „respektloser“ Vergleich mit der Schlacht von Iwo Jima
Die Schlacht von Iwo Jima im 2. Weltkrieg ist den Amerikanern ins Gedächtnis gebrannt und das Foto mit den Soldaten, die die US-Flagge aufstellen hat Geschichte gemacht. Der Sportartikelhersteller hat sich gedacht, diese Ausgangslage sei eine gute Basis um das Foto für ein T-Shirt zu entfremden. Das „Band of Ballers“-Leiberl zeigt statt den Soldaten Sportler, die statt der Fahne einen Basketballkorb aufstellen. Nach massiven Protesten auf Facebook und Twitter hat Under Armour das T-Shirt wieder aus dem Verkehr gezogen und sich für den, nach Ansicht Vieler, respektlosen Vergleich mit der Schlacht von Iwo Jima entschuldigt.
3. Bud Light's misslungener Slogan
Die Marketingabteilung der Biermarke Bud Light hielt es für eine gute Idee einen Slogan auf die Etiketten der Bierflaschen zu drucken, der den Konsumenten nahe legte, für den Abend das Wort „Nein“ aus ihrem Vokabular zu streichen und „für alles bereit zu sein“. Ein nicht gerade toller Tipp fanden viele Amerikaner und warfen Bud Light vor das Tolerieren von sexueller Gewalt zu fördern. Anheuser Bush-Marketingleiterin Lisa Weser gab anschließend selber zu, dass der Slogan „unumstritten zum an den Kopf fassen“ war.
2. Heinz's QR Code der auf eine Pornoseite führte
„Euer Ketchup ist wohl nichts für Minderjährige“, schrieb der Deutsche Daniel Korell im Sommer auf die Facebook-Pinnwand von Heinz. Der Grund: Korell hatte einen QR Code, der auf einer Heinz Ketchupflasche abgedruckt war gescannt und landete prompt auf der Pornoseite Fundorado. Heinz hatte die URL, die mit dem QR Code verbunden war, nicht erneuert, nachdem die dahinter stehende Kampagne „Gestalte dein eigenes Etikett“ im Jahr zuvor ausgelaufen war.
Heinz bot Korell als Entschuldigung an, dass er dennoch sein eigenes Etikett gestalten könne und es ihm kostenfrei zugesandt werde. Aber auch Fundorado schaltete sich in die Diskussion ein und bot Daniel Korell eine einjährige Gratismitgliedschaft für das Portal an. Der junge Mann lehnte dankend ab und bat stattdessen den Betrag für die Jahresmitgliedschaft an eine gemeinnützige Insitution zu spenden. Fundorado kam diesem Wunsch nach und überwies das Geld an die Hamburger Tafel, die bedürftige Menschen mit Lebensmitteln unterstützt.
1. Bloomingdale's Anleitung zum Date Rape
„To spike a drink“ bedeutet im Englischen jemandem heimlich Drogen oder Alkohol ins Getränk zu mischen. Was meistens die Folge hat, dass die Person, in deren Getränk heimlich mit Drogen versetzt wurde, vergewaltigt und/oder ausgeraubt wird. Entsprechend geschmacklos kommt eine Anzeige im Bloomingdale's Kalender daher, deren Claim lautet: „Spike your best friend's eggnog when they're not looking.“ (deutsch: Mische Drogen in den Eggnog deines besten Freundes/Freundin, wenn er/sie gerade wegschaut.) Der Shitstorm ließ natürlich nicht lange auf sich warten und Bloomingdale's musste zugeben, dass der Claim „unpassend“ und „geschmacklos“ war.
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