„Islamischer" Adventkalender sorgt für Aufregung im Web

| 08.12.2015

Ärger wegen Moschee bei Lindt & Sprüngli.

Ein Adventskalender von Lindt & Sprüngli zeigt eine vermeintliche Moschee als Motiv, darüber der Slogan: "1001 Weihnachtstraum". Einigen Facebook-Usern ist dies nicht weihnachtlich genug. Die Postings reichen vom Aufruf zum Kauf-Boykott bis zur offenen Islam-Feindlichkeit: „Islam und Weihnachten zusammen in den Handel bringen ... ihr habt doch einen an der Waffel“, "Werbung für eine archaische Gesellschaftsordnung "ISLAM", in der Frauen gesteinigt werden, wenn sie angeblich fremd gegangen sind - Finde ich geschmacklos. Ich kaufe keine LINDT Schokolade mehr" und  "Sie haben einen Adventskalender kreiert mit einer Moschee, in die man durch Türchen gelangt. Das finde ich mehr als seltsam. Aus meiner Kindheit kenne ich Adventskalender mit Häusern und Kirchen – und zu Heiligabend schaute man durch die Kirchentür auf eine Krippe", lautet es beispielsweise.

Visualisierung der damaligen lokalen Lebensumstände

Das Unternehmen  reagiert auf die entrüsteten Kommentare und schreibt die User persönlich an – inklusive einer kleinen Nachhilfestunde in Kultur und Geschichte. Die Szene soll auf die Geburt Jesu hinweisen und zeigt zudem die Heiligen aus dem Morgenland.  "Die Verpackung stellt eine Visualisierung der damaligen lokalen Lebensumstände dar. Dazu gehört auch Architektur und Kultur wie diese in der orientalischen Welt zu Christi Geburt gewesen sein könnte", heißt es in einer Stellungnahme. "1001 Weihnachtstraum" sei außerdem ein Klassiker, der bereits seit über zehn Jahren im Sortiment sei. (jw)

www.lindt.at

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