Neue Spielregeln für „smarte Autos"

Sicherheitsexperten und Besitzer können Reparaturen und Updates vornehmen.

Um smarte Autos besser vor Hacker-Angriffen zu schützen, sollen die Eigentümer selbst künftig miteinbezogen werden. Ähnlich wie beim Smartphone oder dem Computer sollen sie kleinere Reparaturen und Updates vornehmen. Hierzu wurde in den Vereinigten Staaten nun eine Einigung zwischen dem US Copyright Office und der Electronic Frontier Foundation erzielt. Diese soll in knapp einem Jahr in Kraft treten und es ab dann Sicherheitsforschern ermöglichen, potenzielle Schwachstellen von smarten Autos rechtzeitig aufzudecken.

"Computerprogramme durchziehen heute so gut wie alle modernen Maschinen und Geräte inklusive Autos, Haushaltsgeräte oder medizinische Apparate. Wir sind sehr froh über die aktuelle Vereinbarung. Sicherheitsexperten müssen in der Lage sein, die Software, die in unseren Autos verbaut ist, zu untersuchen ohne dabei Gefahr zu laufen, von deren Herstellern verklagt zu werden", zitiert BBC News den EFF-Anwalt Kit Walsh. Ganz anders sehen dies naturgemäß die US-Autobauer, die sich bislang stets vehement gegen eine derartige Gesetzesänderung gewehrt haben. "Diese neuen Regeln gefährden unsere Innovationen in punkto Sicherheit. Sensible Fahrzeugdaten könnten leichter manipuliert, geändert oder unbemerkt gestohlen werden, wenn das so in Kraft tritt", warnt ein Sprecher von General Motors stellvertretend für die Branche.

Unabhängige Prüfungen

Dass smarte Autos, die womöglich bald sogar fahrerlos durch die Gegend manövrieren, noch viel nachzuholen haben, wenn es darum geht, ihre Insassen vor Cyber-Attacken zu schützen, liegt für viele Sicherheitsforscher auf der Hand. Auf dieses Problem hat erst kürzlich auch der Informationssicherheitsexperte Ernest Foo von der Queensland University of Technology im Rahmen der Australasian Road Safety Conference hingewiesen. "Die Software, die von den Autoherstellern verbaut wird, sollte, wie jedes andere Programm auch, unabhängig geprüft werden dürfen", heißt es von der EFF. Diese ist davon überzeugt, dass sich durch die neuen Regeln auch Vorfälle wie den VW-Abgasskandal in Zukunft bessern verhindern lassen. (jw/pte)

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