Innsbruck vor Salzburg und Wien die teuerste Stadt

Preise für Einfamilienhäuser ziehen an.

10.039 Einfamilienhaus-Käufe wurden 2014 im Österreichischen Grundbuch verbüchert. Das sind um +8,7% mehr als 2013. Der typische Verkaufspreis pro Haus stieg um +3,4% auf 191.393,- Euro. So erreichte der Gesamtwert der 2014 in Österreich gehandelten Einfamilienhäuser ein Volumen von 2,3 Mrd. Euro und damit um +12,6% mehr als 2013. Dies berichtet RE/MAX  im RE/MAX ImmoSpiegel für das Gesamtjahr 2014. Die Statistik-Daten beruhen auf der Kaufvertrags-Sammlung von IMMOunited – Roland Schmid und beinhalten alle in ganz Österreich verkauften und verbücherten Einfamilienhäuser.

„Im Großen und Ganzen entwickelt sich der Markt für Einfamilienhäuser in Österreich schon seit geraumer Zeit ziemlich ruhig und konstant. Er zeigt im Wesentlichen keine besonderen Auffälligkeiten. Dem derzeitigen Angebot steht weiterhin eine gute Nachfrage von Eigennutzern mit dem notwendigen Eigenkapital gegenüber, die im Vorjahr – wie man sieht – auch viel gekauft haben und zwar zu – von beiden Seiten betrachtet – durchaus vernünftigen Preisen“, sagt der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer.

Größte Preisschere in Niederösterreich

Der mit Abstand wichtigste Markt für Einfamilienhäuser ist wert- und mengenmäßig Niederösterreich mit 2.564 verbücherten Häusern im Jahr 2014. Das sind um +1,6% mehr als im Jahr davor. Der Wert der verkauften Einfamilienhäuser lag bei 472 Mio. Euro und damit um +6,3% über dem Vergleichszeitraum 2013. Typischerweise kostete ein niederösterreichisches Einfamilienhaus 160.978,- Euro und damit um +4,4% mehr als 2013.  In keinem anderen Bundesland ist die Preisschere zwischen den billigsten und den teuersten Einfamilienhäusern so groß wie in Niederösterreich. Ein Viertel der Einfamilienhäuser in Niederösterreich kostete 2014 weniger als 77.000,- Euro und ein Viertel mehr als 235.000,- Euro



Auch das „heilige Land Tirol“ war wie die meisten Bundesländer preislich zweigespalten: Während die Einfamilienhaus-Preise in Innsbruck, Kitzbühel, Landeck und Schwaz spürbar stiegen, gingen sie in Imst und Reute zurück, in Kufstein sogar zweistellig.  Die meisten Einfamilienhäuser, nämlich 133, wurden im Bezirk Innsbruck-Land verbüchert, danach folgen die Bezirke Kufstein und Kitzbühel mit 115 bzw. 100 Transaktionen. In absoluten Zahlen ist der teuerste Bezirk Tirols bei Einfamilienhäusern Kitzbühel mit 1,0 Mio. Euro pro Haus. Die Preisspanne für die mittleren 50% liegt im Bezirk Kitzbühel zwischen 300.000,- und 1,6 Mio. Euro. Der typische Preis für ein in der Stadt Innsbruck verkauftes Einfamilienhaus lag bei 695.870,- Euro, allerdings statistisch stark verzerrt aufgrund von einigen wenigen Luxusobjekten.

Das Bundesland Salzburg lag beim typischen Preis für Einfamilienhäuser mit 309.759,- Euro gleich hinter Tirol auf dem zweiten Bundesländer-Rang außerhalb von Wien. Dieser Preis ist statistisch im Jahresvergleich allerdings um -4,6% gefallen, wohl eine Korrekturphase nach den rasanten Anstiegen in den Jahren davor. An der Nachfrage und der Kauflust ist es wohl nicht gelegen, denn mit 523 Einfamilienhäusern im Gesamtwert von 180 Mio. Euro wurden um +9,6% mehr als 2013 verbüchert.

Tendenz zeigt derzeit nach oben

Die Anzahl der am Markt verfügbaren Einfamilienhäuser in Österreich liegt zwar noch unter dem Niveau vom All-time-high-Jahr 2014, hat aber das Niveau von 2013 schon erreicht und die Tendenz zeigt derzeit nach oben. „Die Preise zeigen über ganz Österreich gesehen im Moment ganz moderat nach oben, in Summe ist der Einfamilienhaus-Markt aber sehr stabil. An dieser Entwicklung wird sich aus heutiger Sicht kurz- bzw. mittelfristig auch nichts Wesentliches ändern", so Reikersdorfer. (jw)

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