Deutschland hat mit einem 1:0 Sieg gegen Argentinien den internationalen Fußballthron erobert. Mit seinem vierten Titel hat die Elf von Trainer Jogi Löw auch der ARD eine neue Rekordquote beschert. Durchschnittlich 34,65 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 86,3 Prozent) saßen bei der Übertragung des WM-Finales durch „Das Erste“ vor den Bildschirmen. Nie zuvor hat eine Sendung in Deutschland mehr Menschen vor die TV-Geräte gelockt. Dieser Wert toppte den aus dem Halbfinale zwischen Deutschland und Brasilien, das im Schnitt 32,57 Millionen Menschen verfolgten.
Der ORF erreichte beim Finale hingegen 1,865 Millionen Leute (Marktanteil: 52 Prozent). Der Spitzenwert während der 120 Minuten dauernden Partie lag bei 1,944 Millionen Zusehern. Dennoch bevorzugten über 500.000 Österreicher für das Finale die ARD. Deutschland gegen Argentinien war damit das meistgesehene Spiel bei dieser WM und für den ORF auch das reichweitenstärkste seit der Begegnung zwischen Österreich und Deutschland bei der Europameisterschaft 2008. Insgesamt erreichte der ORF mit seiner Berichterstattung aus Brasilien 6,209 Millionen Österreicher, die zumindest bei einem der insgesamt 64 Spiele dieser WM via ORF 1 dabei waren.
„Prinz Poldi“ ist der Selfie-König
Keinen Rekord gab es hingegen auf der standard.at: Der Liveticker zum Finale verzeichnete 11.790 Postings, womit er hinter dem Songcontest-Sieg von Conchita Wurst blieb, der über 15.000 Kommentare erzielte. Dennoch hat die Weltmeisterschaft den diversen Onlinenetzwerken und Social Media-Plattformen zu neuen Höhenflügen verholfen. Der deutsche Nationalspieler Lukas Podolski stellte noch von den Feierlichkeiten auf dem Platz, direkt nach dem Abpfiff, ein Selfie von sich mit Mannschaftskollegen Bastian Schweinsteiger auf sein Facebook-Profil und erntete dafür gleich 1,05 Millionen Likes. Ein Schnappschuss von Podolski mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel schaffte sogar 1,15 Millionen „Gefällt mir“.
Twitter meldete mit 618.725 Tweets pro Minute nach Schlusspfiff den höchsten Wert seiner Geschichte. Facebook verzeichnete mit 280 Millionen Posts, Likes und Kommentaren während des Finales die höchsten Nutzungszahlen während eines einzelnen Sportereignisses seit Bestehen der Plattform. Twitter verpasste allerdings die höchste Zahl an Tweets während des gesamten Spiels: 32,1 Millionen Nachrichten reichten nicht, um die 35,6 Millionen Tweets beim Halbfinale zwischen Deutschland und Brasilien zu übertreffen.
Twitter-Queen Rihanna
Regelrecht entfesselt rund um das Finale zeigte sich R&B-Superstar Rihanna. Die 26-jährige Sängerin drückte der DFB-Elf die Daumen und tat dies mit zahlreichen Tweets kund. WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose adelte sie via Twitter bereits in der Vorrunde als „My Nigga Klose“ und während des Endspiels kamen dann noch Kurznachrichten wie „Mueller is always in the right position!“ und nach dem Siegtreffer durch Mario Götze „Super fucking Mario!!!!!“. Danach folgten noch unzählige Selfies und Fotos direkt aus dem Stadion in Rio de Janeiro. (as)