Der Markt für Handelsimmobilien ist in Bewegung

| 23.06.2014

80 Prozent Zuwachs: Neuer Rekord bei vermietbarer Fläche – Retail Parks setzen sich durch.

Seit dem Jahr 2000 wuchs die österreichweit gesamte vermietbare Fläche in Shopping Malls um mehr als 1,2 Mio m² (80 % Zuwachs), in Retail Parks um fast eine halbe Million m² (103 % Zuwachs), so eine Studie der   STANDORT + MARKT Beratungsgesellschaft. Es stehe außer Zweifel, dass zahlreiche Einzelhändler aufgrund der hohen Miet- und Betriebskosten in Shopping Malls kaum Profite einfahren, die tatsächlichen „Bringer“ seien Retail Park-Standorte. Diese Standorte punkten mit deutlich niedrigeren Standortkosten, womit auch das Umsatzerfordernis seitens der Retailer herabgesetzt werden kann.

12 Mrd Euro Umsatz

Derzeit gibt es 223 Shopping Center in Österreich mit 3,7 Mio m² vermietbarer Fläche - eine Steigerung zum Vorjahr von nur etwas mehr als 1 %.  Der Umsatz 2013 lag bei knapp 12 Mrd Euro (2012: 11,7 Mrd €). Laut KMU-Forschung Austria konnten die Einzelhandelsumsätze im Jahr 2013 um 1,0 %  zulegen, womit das Umsatzwachstum der Shopping Center abermals die allgemeine Entwicklung übertroffen hat. Die Flächenproduktivität der Zentren (= Bruttoumsatz je m² vermietbarer Fläche) lag 2013 bei 3.250 Euro (2012:  3.300 Euro ). Sieht man diesen Wert differenziert nach den beiden Haupt-Zentrumstypen, so liefern Shopping Malls einen durchschnittlichen Umsatz je m² vermietbarer Fläche von  3.500 Euro und Retail Parks von 2.400 Euro lautet es weiter.

Roma fast überall mit dabei

Der Blick hinter die Kulissen, welche Shops sich am häufigsten einmieten, zeige, dass es hier in der Vergangenheit keine allzu bedeutenden Rochaden gegeben hat, so die Experten von STANDORT + MARKT weiter. Die Friseurbedarfskette Roma führt nach wie vor die meisten Geschäfte in Shopping Malls – trotz kleiner Einbußen – gefolgt von dm und Tchibo/Eduscho, welche im Vergleich zu 2011 den Platz getauscht haben. Die Drogeriemarkt-Kette ist nach wie vor im Vormarsch, denn bei den Retail Parks konnte sie wieder mit starkem Zuwachs das oberste Podest erringen. dm ist in mehr als 60 % aller Fachmarktzentren anzutreffen.

Kik Textildiskont hingegen konnte an diesen Einkaufsdestinationen seinen zweiten Platz nicht mehr behaupten und musste einem „erstarkten“ Libro mit 50 Geschäften (2011: 40 Shops) in Retail Parks weichen. Auch Takko schaffte 2013 wieder den Sprung auf das Podest, knapp gefolgt vom Schuhanbieter Deichmann, der ebenfalls einen starken Zuwachs in Retail Parks verzeichnen konnte (2011 34 Shops, 2013 47 Shops). Waren Ernsting's family und TEDi vor zwei Jahren mit dem Angebot ihrer günstigen Ware noch relativ neu im Geschäft, so konnten sich hier beide bereits etablieren und jeweils fast um zwei Drittel gegenüber 2011 zulegen. (red)

www.standort-markt.at

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