Wer lesen kann, ist klar im Vorteil

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil – so heißt es. Bildungs-Basics, wie eine korrekte Rechtschreibung oder das Beherrschen der Grundrechnungsarten, sollte jeder Schulabgänger intus haben. So möchte man zumindest meinen. Eine aktuelle Studie der Plattform für Berufsbezogene Erwachsenenbildung (PfBE) unter 500 Führungskräften zeigt allerdings auf, dass es genau daran oft scheitert: Jeder dritte Unternehmensvertreter (34 Prozent) berichtet von fehlenden Kenntnissen von Bewerbern beim Lesen, Schreiben oder Rechnen! In etwa genauso viele berichten von fachlichen Mankos ihrer Kandidaten (36 Prozent).

Befragt nach den gewünschten Qualifikationen zeigt sich in den Antworten der Studienteilnehmer, dass nach den vorausgesetzten Bildungs-Grundkenntnissen das Thema Soft Skills die wesentlichste Rolle spielt: Engagement, Eigeninitiative, Flexibilität, Kommunikationsstärke, soziale Kompetenz und Kritikfähigkeit sind Werte, die noch vor Fach- und EDV-Kenntnissen genannt werden. Was natürlich keinesfalls bedeutet, dass Fachwissen verzichtbar ist. Ohne das geht es selten. Das Ergebnis zeigt aber, dass Fachwissen und Anwenderkenntnisse erlernbar sind und Unternehmen das erkannt haben. So genannte „weiche Faktoren“ hingegen eignet man sich schwerer an. PfBE-Experte Hannes Knett bringt es auf den Punkt: „Wenn einem Arbeitnehmer kommunikative Fähigkeiten oder soziale Kompetenz fehlen, kann Weiterbildung zwar den nötigen Anstoß zur Verbesserung geben. Aber ein Kurs reicht nicht aus, das Unternehmen muss selbst auch etwas tun und begleitende Maßnahmen setzen.“

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