BFI Wien Bildungstipp zum Thema „mangelnde Sprachkenntnisse".
Fußballtrainer zu sein, ist mitunter ein hartes Los – vor allem wenn man in einem Land engagiert ist, dessen Sprache man nicht sonderlich mächtig ist. Bestes Beispiel ist der Chilene Manuel Pellegrini, der mit Manchester City einen der populärsten Vereine Englands trainiert: Nach dem Sieg des prestigeträchtigen Ligacups unterlief dem 60-Jährigen ein – in den Augen der britischen Presse – peinlicher Fauxpas. Angesprochen auf den Druck als Trainer von Manchester City sagte Pellegrini in gebrochenem Englisch etwas, das sich anhörte wie: „Ich liebe den Druck, den man hat, wenn man ein Team coacht wie Manchester United.“ Der Twitter-Shitstorm folgte ob des vermeintlich Freud‘schen Versprechers – schließlich ist er ja um Gottes Willen nicht Trainer des großen Stadtrivalen – auf dem Fuße. Pellegrini-Fans wollten nichts von einem „epic fail“ wissen und wurden nicht müde zu betonen, dass er doch „tonight“ statt „united“ gesagt habe und nur aufgrund der Sprachbarriere falsch verstanden wurde.
Nicht jeder kann Citizen-Coach sein
Herrn Pellegrinis Karriere wird es grundsätzlich nicht schaden, dass seine Englischkenntnisse enden wollend sind und auch die Manchester City-Fans werden ihm verzeihen. Im klassischen Berufsalltag fehlt in der Regel aber die starke Fanbase und vor allem Spitzenmanagern werden mangelnde Sprachkenntnisse immer seltener verziehen. Dabei reicht oft schon etwas Telefontraining, eine solide Schulung in Sachen Handelskorrespondenz und etwas Business English-Wortschatz um sich nicht gänzlich die Chancen auf eine internationale Karriere zu verbauen. Ein Sprachzertifikat, wie man es etwa nach dem Besuch eines Englisch Intensivkurses für den Beruf erwerben kann, oder Erfahrungen im Business-Smalltalk polieren nicht nur den Lebenslauf zusätzlich auf, sondern geben Selbstvertrauen für künftige berufliche Herausforderungen. Und das kann nie schaden – egal ob man nun die Outlinie als Arbeitsplatz anstrebt, oder nicht.