Unternehmen wittern Milliardengeschäft mit "Gras"

| 07.10.2013

Produzenten kooperieren mit Betriebswirtschaftern - Ex-Microsoft-Manager plant "Starbucks für Marihuana".

Immer mehr US-Bundesstaaten legalisieren den Konsum von Marihuana. Das hat den Markt auch für Unternehmen interessant gemacht. 2012 setzten die 2.000 bis 4.500 legalen Vertriebe, die Marihuana für medizinische Zwecke verkaufen, laut dem Branchenblatt Medical Marijuana Business Daily bereits 1,2 bis 1,3 Milliarden Dollar um. Bis 2018 könnte sich das Marktvolumen auf sechs Milliarden Dollar erhöhen. Auf dem US Schwarzmarkt werden derzeit rund 18 Milliarden Dollar jährlich umgesetzt. Wollten immer mehr Staaten den Konsum frei geben, glauben Beobachter, werde das letztlich auch zu einer Lockerung auf Bundesebene führen. Dann könnte das Marktvolumen je nach Schätzung bei bis zu 120 Milliarden Dollar liegen. 

Amerikas erste Marihuana-Kette

Das Marktpotenzial sei groß, so Robert Frichtel, Vorstandsvorsitzender von Advanced Cannabis Solution, gegenüber der Zeit. Sein Unternehmen berät Cannabis-Produzenten in Colorado, hilft bei der Finanzierung, kauft geeignete Räume, baut sie aus und vermietet sie. Einen Schritt weiter geht Jamen Shively, Ex-Manager beim Software-Giganten Microsoft, der Amerikas erste Marihuana-Kette nach Starbucks-Vorbild gründen will. Investitionen von 100 Millionen Dollar über drei Jahre, zig Millionen Konsumenten, zehntausend neue Jobs landesweit, lautet sein Plan. Shively will mit seiner Marihuana-Kette "Diego Pellicer" in Colorado und Washington beginnen, ein Dutzend Geschäfte pro Staat sind geplant. (red)

www.diegopellicer.com

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