"Es ist wohl allen klar, dass die exklusiven Dinge, die wir kaufen, nicht teuer in der Herstellung sind, sondern nur teuer im Verkauf", erklärt Jeremy Cai, Gründer von Italic, die Idee hinter seinem markenlosen Luxusmarktplatz. Über das Onlineportal Italic sollen Luxusartikel-Fabriken künftig direkt an Endkunden verkaufen können. Ziel sei, dass die Verbraucher weniger tief ins Portemonnaie greifen müssen und die Produzenten trotzdem mehr Geld lukrieren können.
Cai zufolge würden Luxusmarken ihre Ware für das Zehnfache des Herstellungspreises anbieten – und einen großen Teil des Erlöses in die Marke und ins Marketing stecken.
Bereits 15 Fabriken arbeiten mit Italic zusammen, so kann man beispielsweise Handtaschen aus der Fabrik, die für das Luxus-Label Céline produziert, Sonnenbrillen vom Ray Ban-Hersteller und Schals aus der Burberry-Weberei kaufen. Keines der Produkte trägt ein Logo, das Design ist laut Cai innovativ und nicht von den Brands abgekupfert. Um das Vorhaben zu stemmen, hat Italic Mitarbeiter von etablierten Brands wie Calvin Klein und Armani abgeworben.
Nicht jeder darf bei Italic kaufen
Kaufen darf man nur auf Einladung und Empfehlung - und aktuell auch nur aus den USA: Jeder Nutzer darf aktuell lediglich zwei Artikel pro Monat bestellen.
Ob im noch immer andauernden Zeitalter der Statussymbole Mode ganz ohne Label Anklang finden wird, ist Insidern zufolge ungewiss. Cai ist vom Understatement-Projekt jedenfalls überzeugt, und die Investoren auch. Mit Italic konnte der erst 23 Jahre alte Gründer im Rahmen einer Series-A-Runde 13 Millionen US-Dollar Funding einsammeln. Lead-Investor war dabei Global Founders Capital der Samwer Brüder. (red)
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