Möbel von zwei berühmten Schauspielerinnen im Wiener Dorotheum

| 15.04.2018

Senta Berger trennt sich von einer Sitzgruppe, die zuvor Katharina Schratt von Kaiser Franz Joseph I. geschenkt bekam.

Provenienz, also die Vorbesitzer und -geschichte eines Kunstwerkes, sind manchmal fast so bedeutend wie das Kunstwerk selbst. Es kommt äußerst selten vor, dass gleich zwei bekannte Persönlichkeiten, in diesem Fall berühmte Schauspielerinnen, mit einem Kunstwerk verbunden sind.

Bei der Auktion „Möbel und Antiquitäten“ am 26. April 2018 im Wiener Dorotheum kommen Möbel aus dem Besitz der weltberühmten Schauspielerin Senta Berger-Verhoeven zur Versteigerung, die zuvor der legendären Burgschauspielerin Katharina Schratt gehörten.

Kaiser Franz Joseph I. schenkte einst seiner Freundin eine aus Frankreich stammende Sitzgarnitur, bestehend aus einer Sitzbank, sechs Sesseln sowie einem runden Tisch, aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. In den 1960er Jahren wurde die Garnitur aus dem Schratt-Besitz schon einmal im Dorotheum angeboten. Damals erstand sie eine junge, sehr talentierte Schauspielerin, die später weltberühmte Theater- und Filmschauspielerin Senta Berger.

In einem Brief schreibt die in Wien-Hietzing geborene Schauspielerin im März 2018, dass sie die, laut einer, leider verloren gegangenen, Expertise des damaligen Niederösterreichischen Museums in der Herrengasse in Wien, von einem französischen Tischler gefertigten Möbel im Jahr 1966 erstanden hat. Die bourbonische Biene auf der Empirebank weise darauf hin, dass sie eine der vielen Möbelstücke war, die Marie-Louise von Österreich nach ihrer Scheidung von Napoleon nach Wien gebracht hat.

Der Schätzwert der gesamten Gruppe liegt bei 22.000 bis 27.000 Euro. Eine Original-Expertise des Dorotheums aus dem Jahr 1966 liegt vor.

Auktion: 26. April 2018 um 14 Uhr, im Palais Dorotheum, Wien 1, Dorotheergasse 17.

www.dorotheum.com