Nach wie vor rätselt die Kunstwelt, wer der Käufer des "Salvator Mundi“ (lat. Erlöser der Welt) sein könnte. Derzeit weiß die Öffentlichkeit auch noch nicht, was sein neuer Besitzer damit vorhat. Fest steht, dass noch nie so viel Geld für ein Kunstwerk bezahlt wurde. Schon gar nicht für eines, das nicht einmal nachweisbar zuzuordnen ist.
Schon die Schätzungen waren hoch gewesen, mehr als 100 Millionen US-Dollar könne das Gemälde einbringen, meldeten Beobachter vor der Auktion. Letztendlich erzielte das Bild, es stellt Jesus Christus, den Heiland der Welt dar, aber einen noch weit höheren Erlös. Ein Telefonanbieter erwarb nach einem 19-minütigen Bieterstreit für die Rekordsumme von 450.312.500 Dollar, etwa 381,6 Millionen Euro, das um das Jahr 1500 entstandene Ölbild auf Walnussholz.
Nach Angaben des Auktionshauses Christie's ist es damit das teuerste jemals auf der Welt versteigerte Kunstwerk. Davor hatte mit „Les femmes d'Alger“ von Pablo Picasso diesen Rang inne, es erzielte im Mai 2015 bei einer Auktion 179,4 Millionen Dollar.
Das Werk „Salvator Mundi“ befand sich unter anderem im Besitz des englischen Königs Karl I., bevor es gegen Ende des 18. Jahrhunderts verschwand. Um 1900 herum tauchte es wieder auf und vor vier Jahren erwarb der russische Milliardär Dmitri Rybolowlew, international bekannt als Besitzer des französischen Fußballclubs AS Monaco, das Gemälde um 125,7 Millionen Dollar. (red)