Wie das Onlineportal futurezone.at berichtet, wird am Institut für Elektronische Musik und Akustik in Graz unter der Leitung von Alois Sontacchi bereits seit über zehn Jahren daran geforscht, wie man Klänge im Raum mappen kann, so dass die Menschen in einem Konzertsaal von jedem Platz aus eine ähnliche Klangwahrnehmung haben. Die Lösung: Zusätzliche, spezielle Lautsprecher. Zum Einsatz kommt dabei ein eigens entwickeltes 3D-Audiowiedergabeverfahren, bei dem das reale Schallfeld überlagert wird. Dieses basiert auf einer mathematischen Beschreibung mit Kugelflächenfunktionen, das in ähnlicher Form auch in der Quantenphysik oder in der Chemie verwendet wird.
Eigenes 3D-Audioformat in Entwicklung
Das Verfahren eignet sich nicht nur für den Einsatz in Konzertsälen, sondern auch für Telekonferenzen oder InCar-Kommunikation. "Bei herkömmlichen Konferenzen geht die reale Zuordnung verloren. Das bedeutet auch einen Verlust von Natürlichkeit und Sprachverständlichkeit. Wenn man die Quellen ausreichend trennt, können auch zwei gleichzeitig sprechende Personen getrennt wahrgenommen werden", erklärt Alois Sontacchi.
"3D-Ton geht darüber hinaus, über das, was man von 3D-Bildern im Kino kennt", so Sontacchi. Bisher gibt es aber noch kein geeignetes 3D-Audioformat am Markt. Das werde auch noch eine Weile dauern, aber die Forscher an der Kunst Uni Graz arbeiten an einem eigenen Audio-Format für 3D, das dem MPEG-Format ähneln soll. Ähnliches versucht auch das Fraunhofer Institut in Deutschland. (red)
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