Trotz hoher Investitionen
Jedes dritte Unternehmen findet seinen Webauftritt peinlich

Eine Studie zeigt, dass der Anteil der Betriebe, die sich für ihre eigene Homepage schämen, im Vergleich zu 2023 um nur zwölf Prozent gesunken ist, obwohl die Marketingausgaben stark gestiegen sind.

Eine eigene Website gehört zum Standardrepertoire jedes Unternehmens. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass Kund:innen u.a. ins Geschäft kommen, steigt, wenn sie sich vorher online über die Produkte oder Dienstleistungen informieren konnten. Außerdem verleiht ein Webauftritt dem Betrieb Professionalität und schafft Vertrauen bei den Konsument:innen. Im digitalen Zeitalter ist es also definitiv ein Nachteil, keine eigene Website zu haben.

Untersuchung unter 300 Führungskräften

Doch allein eine Website zu haben, reicht nicht mehr aus. Trotz hoher Investitionen in Marketing-Technologien verlieren Unternehmen Jahr für Jahr immer mehr Umsatz aufgrund schlechter Website-Performance. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Storyblok-Umfrage. In der wurden 300 Führungskräfte aus großen und mittelständischen E-Commerce-Unternehmen in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den USA zu Website-Performance, Barrierefreiheit und den Kosten ihrer Marketing-Technologien befragt.

Die Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass 36 Prozent der Unternehmen angaben, dass ihre Homepage sie kürzlich vor wichtigen Stakeholdern oder Kund:innen in eine unangenehme Lage gebracht hat. Trotzdem sind 96 Prozent der Meinung, dass ihre Website alle oder die meisten Erwartungen erfüllt. Schon vor zwei Jahren ergab eine Umfrage von Storyblok, dass sich 48 Prozent der Unternehmen für ihre Website schämten, während 87 Prozent mit der Performance grundsätzlich zufrieden waren (LEADERSNET berichtete).

Hohe Investitionen

Laut den Ergebnissen der Befragung haben in den vergangenen fünf Jahren die befragten Unternehmen durchschnittlich 565.000 Euro in Marketing-Technologien investiert. Die deutschen Unternehmen gaben an, im Schnitt 615.000 Euro Marketing-Technologien ausgegeben zu haben.

Dennoch wächst der Zeitaufwand für die Wartung von Websites. Unternehmen verbrachten 2023 im Schnitt vier Stunden pro Woche mit Routineaufgaben, inzwischen sind es 4,9 Stunden.

39 Prozent der europäischen Unternehmen sind unzufrieden mit ihrer Website, in den USA sind es 30 Prozent. Nichtsdestotrotz wenden europäische Unternehmen mit 4,5 Stunden pro Woche weniger Zeit für die Behebung von Problemen auf als US-Unternehmen (5,8 Stunden).

Umsatzeinbuße durch schlechte Website Performance

Die Untersuchung zeigt ebenfalls, dass die Umsatzeinbußen, verursacht durch eine schlechte Website Performance, von 66.000 Euro im Jahr (2023) auf 77.500 Euro im Jahr (2024) gestiegen sind. 16 Prozent sprechen sogar von Verlusten über 92.000 Euro pro Jahr. Besonders betroffen sind deutsche Unternehmen, denn diese verlieren im Schnitt 100.000 Euro pro Jahr, während US-Unternehmen durchschnittlich 74.000 Euro an entgangenem Umsatz beklagen.

Zum ersten Mal wurden in der Studie Unternehmen auch zur Barrierefreiheit ihrer Homepage befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass 51 Prozent der Unternehmen zumindest grundlegende Funktionen für Nutzer:innen mit Seh-, Hör- oder Mobilitätseinschränkungen integriert haben. 23 Prozent bieten jedoch keinerlei Barrierefreiheit, obwohl der European Accessibility Act (EAA) ab dem 28. Juni 2025 alle Unternehmen mit EU-Kund:innen zu barrierefreien digitalen Angeboten verpflichtet.

"Schon vor zwei Jahren waren wir überrascht, wie viele Unternehmen sich für ihre Website schämen, aber gleichzeitig hohe Summen dafür ausgeben. Heute sind wir regelrecht schockiert: Die Umsatzeinbußen steigen, der Wartungsaufwand nimmt zu – und trotzdem sind Unternehmen mit ihrer Marketing-Technologie zufriedener als zuvor. Das Problem ist, dass viele Unternehmen nicht wissen, wie viel mehr sie von ihrer Technologie erwarten können. Composable Architecture und moderne Headless-CMS bieten deutlich effizientere und kostengünstigere Lösungen als veraltete monolithische Systeme, die den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Fast alle Probleme, die wir in unserer Studie identifizieren konnten, können durch einen technologischen Wandel gelöst werden", sagt Dominik Angerer, CEO und Co-Founder von Storyblok.

www.storyblok.com

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