ÖBB Lost & Found-Bilanz
Das sind die kuriosesten Fundstücke 2024 in den heimischen Zügen

| Larissa Bilovits 
| 01.01.2025

Unter den rund 30.700 Gegenständen, die bei den Lost & Found Standorten der ÖBB abgegeben wurden, konnten 38 Prozent wieder zu ihren rechtmäßigen Besitzer:innen zurückfinden – von Handys oder Geldbörserln bis hin zu Gebissen oder einem Boot.

Ein Moment der Unachtsamkeit, und schon ist es passiert: Das Handy, der Schlüsselbund oder die Bankomatkarte sind verschwunden. Für viele Fahrgäste der ÖBB ist das der Beginn einer kleinen Odyssee – die jedoch oft ein glückliches Ende findet. Dank der sieben Lost & Found-Büros der ÖBB und der Ehrlichkeit zahlreicher Finder:innen kehren unzählige verlorene Gegenstände wieder zu ihren Besitzer:innen zurück. Wie die alljährliche Bilanz zeigt, werden aber auch durchaus kuriosere Dinge in den heimischen Zügen verloren oder vergessen.

38 Prozent der Gegenstände fanden zurück zu Eigentümer:innen

Die Rekordzahl an Fahrgästen, die die ÖBB im Jahr 2024 verzeichnen konnten, machte sich auch anhand der verlorenen Gegenstände bemerkbar. Dennoch ist diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen: So wurden 2024 knapp 30.700 Gegenstände bei den Lost & Found Standorten der ÖBB abgegeben (2023: 31.700). Das sind durchschnittlich 84 Stück pro Tag. Knapp vier von zehn Gegenständen (38 Prozent) konnten wieder an die Eigentümer:innen retourniert werden, was einer Steigerung von drei Prozent zum Vorjahr entspricht. Gegenstände, die nicht abgeholt wurden, wurden – wie gesetzlich vorgeschrieben – den öffentlichen Stellen übergeben, erklären die ÖBB in einer Aussendung.

Die Top 3 Fundgegenstände

Wie auch schon in den Jahren davor trudelten 2024 am häufigsten Koffer, Rucksäcke und Taschen bei den ÖBB Lost & Found-Büros ein – konkret waren es knapp 11.300 Gepäckstücke. Mit deutlichem Abstand finden sich auf Platz zwei die rund 5.600 abgegebenen Elektronikgeräte wie Handys und Kameras. Den dritten Stockerlplatz belegen abermals Brieftaschen, Gelder und Wertpapiere mit 3.600 Gegenständen.

Kuriose Fundstücke

Aber auch deutlich kuriosere zurückgelassene Dinge wurden 2024 in den Zügen der ÖBB entdeckt: Neben fünf Rollstühlen und 38 Gehhilfen (Krücken, Rollatoren, Stöcke etc.) wurden erstaunlicherweise auch 13 Hörgerate, drei Zahnspangen, zwei Gebisse bzw. Zahnprothesen und sogar eine Körperprothese von Fahrgästen verloren oder vergessen. Zusätzlich dazu blieben 17 Kinderwägen, 42 Citybikes, 51 Mountainbikes, 134 Scooter, 10 E-Bikes sowie 55 E-Scooter und sogar zwei Drohnen in den Zügen zurück. Besonders viele Fragen warf überdies ein im Zug vergessenes Boot auf.

Was die Österreicher:innen sonst noch verloren haben

Besonders Sportler:innen und Musiker:innen scheinen gerne mit den ÖBB zu fahren – und dann ihre Ausrüstung oder Instrumente zu vergessen. So haben Sportler:innen knapp 630 Gegenstände liegen lassen, darunter etwa 59 Skateboards, 16 Snowboards/Skis, 15 Paar Ski- und Snowboardschuhe, zehn Paar Eislaufschuhe und drei Paar Inline-Skates. Außerdem wurden 103 Musikinstrumente gefunden, etwa 52 Saiteninstrumente, 18 Blasinstrumente, 21 Streichinstrumente und zwei Tasteninstrumente.

Zudem scheinen 2024 viele Autofahrer:innen die ÖBB als Mobilitätsalternative gewählt zu haben, wurden doch immerhin zehn KFZ-Kennzeichen, 18 Fahrzeugdokumente und 110 Führerscheine im Zug zurückgelassen.

Neben Führerscheinen wurden aber auch noch zahlreiche weitere Ausweisdokumente gefunden, darunter 51 Aufenthaltstitel, 329 Identitätskarten, 390 Jahreskarten, 494 Kredit- bzw. Bankomatkarten auch 338 Reisepässe.

www.oebb.at

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