Großangelegte Studie
In diesen Branchen steckt das meiste ungenutzte Potenzial zur KI-Nutzung

| Larissa Bilovits 
| 02.12.2024

Eine Umfrage unter 800 Entscheider:innen zeigt, dass nur ein knappes Fünftel der heimischen Unternehmen bereits Künstliche Intelligenz verwendet. Eine bestimmte Branche verbaut sich dabei besonders große Chancen, wenn sie KI nicht in den Arbeitsalltag integriert.

Angesichts des großen Potenzials von Künstlicher Intelligenz (KI) möchte man meinen, dass ein Großteil der heimischen Unternehmen derartige Technologie bereits in seinen Arbeitsalltag integriert. Tatsächlich beträgt der Anteil jener, die KI-Programme bereits im Einsatz haben, aber gerade einmal 19 Prozent. Das hält die aktuelle Studie der Magenta Telekom fest, bei der österreichweit 800 Entscheider:innen aus Unternehmen mit ein bis 250 Mitarbeiter:innen befragt wurden. Das sind allerdings schon deutlich mehr als noch im letzten Jahr, wo im dritten Quartal 2023 gerade einmal elf Prozent damit gearbeitet haben. Besonders häufig nutzt man sie für Content-Erstellung, oder etwa auch im Wissens-Management, der Prozessoptimierung sowie in der Datenanalyse.

68 Prozent der Studienteilnehmer:innen geben an, vollends auf KI zu verzichten, und elf Prozent haben vor, sie künftig zu integrieren. Es zeigt sich, dass vor allem große und mittlere Unternehmen die Nase vorn haben, wo bereits ein Viertel damit arbeitet. Bei den Kleinstbetrieben hingegen sind es 18 Prozent und bei den Kleinbetrieben gerade einmal 16 Prozent. Unternehmen mit weniger als 30 Mitarbeiter:innen haben in Hinblick auf KI-Anwendungen vor allem in Sachen Personalwesen, in der Datenanalyse sowie bei LLMs (Large Language Models) Aufholbedarf. 

Viel ungenutztes Potenzial

Betrachtet man die einzelnen Branchen, setzen mit 43 Prozent besonders Menschen im Informations- und Kommunikationssektor auf KI. Das Schlusslicht bildet mit gerade einmal zwölf Prozent dagegen das Hotel- und Gastgewerbe, aber auch die Immobilienbranche ist schwach.

Dabei wäre das Potenzial durchaus groß, immerhin geben 27 Prozent der KI-nutzenden Hotellerie- und Gastronomiebetriebe an, den Unternehmensgewinn damit gesteigert bzw. die Kosten gesenkt zu haben. Spannend ist, dass das mehr als im branchenübergreifenden Vergleich ist, wo die Kostensenkung insgesamt "nur" 21 Prozent und die Umsatzsteigerung 19 Prozent gelang. 

"Das Potenzial der KI ist noch lange nicht erschöpft", betont Werner Kraus CCO Business von Magenta Telekom: "Wer jetzt investiert, könnte schon bald den entscheidenden Schritt voraus sein. Das betrifft insbesondere kleine Unternehmen ebenso wie konkrete Branchen – allen voran das Hotel- und Gastgewerbe und den Immobilienbereich – die aktuell noch eher zurückhaltend sind."

Rechenleistung steigt

Vor allem in den größeren Betrieben zeigte sich, dass die Rechenleistung mit den Anforderungen an die Künstliche Intelligenz steigt. Insgesamt ist der Bedarf an Rechenleistung bei 27 Prozent gestiegen, bei sechs Prozent davon sogar stark. Besonders betroffen sind dabei Informations- und Kommunikationsunternehmen, gefolgt von der Warenherstellung sowie der Land- und Forstwirtschaft.

www.magenta.at

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