Erträge eingebrochen
Hackschnitzelproduzent schlittert in Millionenpleite

Von der Insolvenz des Unternehmers, der den Betrieb erst vor einem Jahr von seinem Vater übernommen hat, sind rund 300 Gläubiger:innen betroffen.

Wie der KSV1870 mitteilt, wurde über das Vermögen des Andreas Michenthaler ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet, wobei es sich um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung handelt. Der Hackschnitzelproduzent und Verkäufer hat seinen Sitz in Albeck und das Unternehmen erst im Juli 2023 von seinem Vater übernommen.

Die Verbindlichkeiten betragen laut dem Kreditschutzverband insgesamt rund 1,2 Millionen Euro, denen Aktiva von nur rund 94.000 Euro gegenüberstehen. Von der Insolvenz sind rund 300 Gläubiger:innen und drei Dienstnehmer:innen betroffen.

Ein Grund für die Pleite ist laut dem Eröffnungsantrag, dass die Fixkosten und variablen Kosten, sowohl für den Einsatz der Maschinen und Fahrzeuge, Reparaturkosten, Energie- und Treibstoffkosten sowie die Bruttolohnkosten für die Mitarbeiter:innen aus den zum 31. Dezember 2023 betriebenen Geschäftsfeldern nicht gedeckt werden konnten. Zudem habe der Bereich Handel mit Hackgut keine Erträge mehr abgeworfen und der Bereich Holztransporte war ebenfalls defizitär.

Andreas Michenthaler möchte den Betrieb fortführen. Ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren, liegt bereits vor. Wie dem KSV1870 bekannt ist, sollen die für die Erfüllung des Sanierungsplanes nötigen Mittel in erster Linie durch die Erfüllung der bestehenden Aufträge sowie allenfalls durch finanzielle Unterstützung Dritter aufgebracht werden.

Die erste Gläubigerversammlung findet am 16. Dezember statt. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Gustav Hannes Ortner bestellt. 

www.ksv.at

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