Leistungssport ist ein Fulltime-Job, lukrativ ist er aber nicht für alle. Der Lebenswandel der absoluten Top-Sportler:innen lässt das Bild entstehen, als Profiathlet:in habe man ausgesorgt und könne ein monetär sorgloses Leben führen. Dies trifft nur auf ganz wenige Prozent der Sportler:innen zu. Die Wichtigkeit erfolgreicher Sportler:innen ist unbestritten – sie dienen als Vorbilder für Kinder und Jugendliche und motivieren zu mehr Bewegung und Sport. Umso wichtiger ist es also, finanzielle Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Erfolge möglich werden.
Hochkarätige Runde
Im Vorfeld der Lotterien Sporthilfe-Gala am 3. Oktober in der Wiener Stadthalle gingen bei einem Podiumsgespräch die Diskutant:innen den Fragen nach, wie finanziert sich der Spitzensport in Österreich, wie wichtig ist die Lotterien Sporthilfe-Gala für die heimische Sportförderung, welche Bedeutung hat der Titel "Sportler:in des Jahres" für die Sieger:innen und welche Verantwortung haben Unternehmen und Medien für den heimischen Sport.
Die siebenfache Sportlerin des Jahres mit Behinderung Claudia Lösch, der Lotterien-Vorstandsvorsitzende Erwin van Lambaart, Sports Media Austria-Präsident Michael Schuen und Sporthilfe-Geschäftsführer Gernot Uhlir sprachen im Rahmen der Sports Business Stage präsentiert von der Kleinen Zeitung, sportsbusiness.at und der Österreichischen Sporthilfe über die Finanzierung von Spitzensport. Die Leitung übernahm die Moderatorin Karina Toth.
"Die Gala ist ein enormer Push durch die Sichtbarkeit"
Claudia Lösch, eine, die weiß, wie schwer es ist, eine Laufbahn zu finanzieren, sagte: "Zu Beginn meiner Karriere bin ich zum Studieren nach Innsbruck gezogen und durch die Sporthilfe konnte ich mir am Ende des Monats eine Sauce zur Pasta leisten und mir ein Fitness-Studio finanzieren. Ich habe über die Sporthilfe auch meinen langjährigen Partner Wüstenrot kennengelernt, der mich bis ans Ende der Karriere begleitet hat."
Die siebenfache Sportlerin des Jahres mit Behinderung berichtete über die Wichtigkeit der größten Charity-Veranstaltung des Landes, Lotterien Sporthilfe-Gala und den Gewinn des NIKIs: "Es ist jedes Mal eine richtig coole Veranstaltung. Gerade wir Para-Sportler:innen stehen nicht oft auf so großen Bühnen. Bei der Gala in die österreichische Sportlandschaft so eingebettet zu sein, das gibt uns einen enormen Push durch die Sichtbarkeit. Das ist auch jene Veranstaltung, aufgrund der mich Leute heute noch im Supermarkt erkennen. Ich weiß auch von Kollegen wie Markus Salcher, dass ihm der Titel Sportler des Jahres sehr bei der Suche nach Sponsoren geholfen hat."
Den Sport sichtbar machen
Ein wichtiger Aspekt bei Sponsoring-Verhandlungen sei die Präsenz in den Medien. Über diese Rolle sprach Sports Media Austria-Präsident Michael Schuen: "Es kann nicht die Pflicht der Medien sein, Sportler:innen sichtbar zu machen. Unsere Aufgabe ist, den Sport sichtbar zu machen, mit dem Nebeneffekt, dass die Sportler:innen mit ihren Sponsoren sichtbar werden. Der Hebel, den wir hier brauchen, ist Erfolg. Die 3x3 Basketball-EM hat das sehr gut gezeigt. Mit dem Erfolg der österreichischen Mannschaften ist dieser Hype erst entstanden, auch in den Medien."
Schuen zur Schwierigkeit einer ausgewogenen und umfangreichen Berichterstattung: "Wir sind angehalten, wirtschaftlich zu arbeiten, das heißt, wir sollten Dinge machen, die die Leute lesen – und zwar in Massen. Jetzt liegt es an uns, die Geschichten zu finden, die die sogenannten Randsportarten auch in den Fokus rücken."
Verantwortung für das Land
Erwin van Lambaart weiß, wie sehr Unternehmen in der gesellschaftlichen Pflicht stehen. Als Unternehmen hat man nicht nur die Verantwortung für die Mitarbeitenden, Aktionär:innen und andere Stakeholder, man muss auch eine wichtige Rolle für das Land spielen. Unser Unternehmen ist ganz klar ein österreichisches Unternehmen und deswegen versuchen wir in einigen Bereichen besonders beizutragen. Sport ist irrsinnig wichtig für jedes Land. Dabei werden Stars geboren, jede:r braucht eine:n Held:in als Vorbild, dem oder der man nacheifern kann. Wirtschaft und der Sport können unheimlich voneinander lernen und sich inspirieren", sagte der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Lotterien aus. Für den gebürtigen Niederländer ist, dass, was die Lotterien Sporthilfe-Gala zeigt, klar: "Sport ist harte Leistung, aber auch Glamour."
Lotterien-Engagement Grundstein für Sporthilfe-Unterstützungen
"Wir wissen aus den vielen Gesprächen mit unseren Sportler:innen, dass es nicht einfacher wird, das Profisportleben zu finanzieren. Umso mehr Verantwortung sehen wir in unserer Mission der finanziellen, aber auch ideellen Unterstützung. Die Sporthilfe lukriert die jährliche Unterstützung durch starke Kooperationen mit Partner:innen aus der Wirtschaft, Charity-Auktionen mit 'Money can't buy'-Exponaten sowie Charity-Events - allen voran die Lotterien Sporthilfe Gala mit der Ehrung der Sportler:innen des Jahres", so Gernot Uhlir und ergänzt: "das starke und vorbildliche Engagement der Österreichischen Lotterien ist die Basis. So kommt jeder Euro, den wir einnehmen, ohne Abzüge direkt bei unseren Sportler:innen an". Uhlir machte nochmals auf das Highlight des Jahres aufmerksam: "Es gibt noch wenige Restkarten. Ich lade alle ein, mit uns die herausragenden Erfolge der heimischen Sportler:innen zu feiern".
Am 3. Oktober werden zum 28. Mal Österreichs Sportler:innen des Jahres bei der Lotterien Sporthilfe-Gala ausgezeichnet. Veranstaltet von der Österreichischen Sporthilfe gemeinsam mit Sports Media Austria und in enger Zusammenarbeit mit dem ORF.
www.sporthilfe.at
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