Kampf gegen Kurzzeitvermietung
Mehr als 2.000 Beanstandungen bei "Airbnb"-Kontrollen in Wien

| Redaktion 
| 21.08.2024

In der Bundeshauptstadt gelten seit Kurzem strengere Regeln für die Kurzzeitvermietung. Das dürften viele Anbieter:innen aber noch nicht mitbekommen haben. Nun soll noch stärker kontrolliert werden.

Seit dem 1. Juli 2024 gelten nach der Wiener Bauordnung strengere Regeln: Kurzzeitvermietungen können seither nur als häuslicher Nebenerwerb für 90 Tage im Jahr erfolgen. Darüber hinaus ist das gewerbliche Vermieten von Wohnungen nun in der ganzen Stadt grundsätzlich verboten, nicht nur in Wohnzonen. Wer als gewerbliche:r Vermieter:in seine Wohnungen zur Kurzzeitvermietung anbieten möchte, muss um eine Ausnahmegenehmigung bei der Baubehörde ansuchen. Doch diese neuen "Airbnb"-Regeln dürften bei vielen Vermieter:innen noch nicht angekommen sein.

Mehr als 2.000 Beanstandungen

Denn in den Sommermonaten wurden durch das Marktamt als behördliche Konsumentschutzkontrolle der Stadt Wien Unterkünfte zur Kurzzeitvermietung auf die Rechtmäßigkeit der Vermietungen kontrolliert. Am Mittwoch wurden die Ergebnisse präsentiert. Demnach wurden im Zuge dieses Schwerpunktes 611 Kontrollen von Kurzzeitvermietungen durchgeführt. 500 Apartments, somit mehr als 80 Prozent, waren ohne entsprechende Gewerbeberechtigung und wurden zur Anzeige gebracht, teilte die Stadt Wien mit. Bei ganzen Apartmenthäusern, welche unbefugt bzw. teilweise ohne Notausgangssituation für die Gäste und somit mit Gefahr im Verzug betrieben wurden, wurden insgesamt fünf Anzeigen an die zuständige Behörde erstattet. Insgesamt mussten 2.085 Fremdenbetten auf ganz Wien verteilt beanstandet werden.

Mehr Kontrollen angekündigt

"Durch Kurzzeitvermietung wird dem Wohnungsmarkt notwendiger Wohnraum entzogen. Zum Wohle der Bewohner:innen der Stadt Wien hat das Marktamt hier diesen Schwerpunkt gesetzt. Die Anzahl unbefugter Gewerbeausübung bei der Vermietung von Wohnungen unter dem Deckmantel des häuslichen Nebenerwerbs ist noch höher geworden. Wir werden die Anzahl der Kontrollen weiter erhöhen und auch in der Zukunft verstärkt kontrollieren, denn die Einhaltung der Vorschriften gerade am Wohnungssektor in Wien muss gewährleistet sein", sagt Marktamtsdirektor Andreas Kutheil.

www.wien.gv.at

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