Hinschauen – statt Wegschauen
Buwog ruft mit neuer Aktion zu mehr Zivilcourage bei häuslicher Gewalt auf

Um Betroffenen zu helfen, hat sich die Verwalterin entschlossen, alle österreichischen Bestandsobjekte mit gezielten Aushängen zu bestücken, die auf das Thema aufmerksam machen.

Häusliche Gewalt kann jede:n treffen und bleibt oft lange bemerkt, da sie hinter geschlossener Tür stattfindet. Betroffene finden meist nur schwer aus der Situation heraus. Die Gründe reichen dabei von Scham bis zur finanziellen Abhängigkeit oder schlichtweg Angst vor dem Täter. Wie eine Prävalenzstudie von Statistik Austria (2020/21) zeigt, hat jede dritte Frau zwischen 18 und 74 Jahren hierzulande bereits körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt – Jeder sechsten Erwachsenen wurde zudem mit körperlichen Angriffen gedroht. Und auch die Femizide sind in Österreich keine Seltenheit. Eine Sonderauswertung der polizeilichen Kriminalstatistik zeigte, dass hierzulande in den Jahren 2010 bis 2020 insgesamt 312 Femizide und 439 Mordversuche an Frauen gab. Männer sind dabei tendenziell häufiger Täter als Frauen – neun von zehn Tatverdächtigen sind laut Statistiken männlich.

Doch Männer sind nicht nur Täter. Auch sie können Opfer von Gewalt werden. Sie sind besonders von der psychischen sowie physischen Form betroffen, während Frauen eher sexuelle und körperliche Angriffe erleben. Im Allgemeinen zeigen allerdings Studien, dass Frauen in Paarbeziehungen deutlich häufiger schwerer Gewalt und deren Folgen ausgesetzt sind als Männer. Weswegen vor allem hier dringender Handlungsbedarf besteht.

Zivilcourage zeigen

Um Opfern zu helfen, hat sich Buwog in Zusammenarbeit mit der Organisation "StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt" die neue Aktion #keinRaumfürGewalt überlegt. Das Gewaltpräventionsprojekt "StoP" beschäftigt sich bereits länger mit der Problematik und zeigt, was jede:r tun kann, um häusliche Gewalt, Partnergewalt und Femizide zu verhindern. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen – insbesondere Nachbar:innen – für das Thema zu sensibilisieren und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken. Unterstützung finden sie bei der Buwog.

In ihrer Rolle als Verwalterin von knapp 32.000 Bestandswohnungen, will die Buwog an den Orten auf das Problem aufmerksam machen, an dem häusliche Gewalt am meisten stattfindet: am Wohnort, in der Nachbarschaft. Daher wird seit Kurzem unter dem Motto "Hinschauen – statt Wegschauen" in allen Buwog-Bestandsobjekten in Österreich mit gezielten Aushängen auf das Thema aufmerksam gemacht. 

"Die Buwog steht seit jeher für glücklich Wohnen – und glücklich Wohnen bedeutet auch, gewaltfrei Wohnen. Wir sehen es als Teil unserer Verantwortung, unsere Kund:innen diesbezüglich zu sensibilisieren und gleichzeitig Handlungsempfehlungen und weiterführende Informationen anzubieten", so Kevin Töpfer, Geschäftsführer der Buwog Group GmbH. Einerseits werden auf den Aushängen mögliche Warnsignale für häusliche Gewalt kommuniziert sowie Tipps für ein sicheres Eingreifen im Ernstfall. Und andererseits sind Sujets mit Kontakten zu Helplines und Servicestellen zu sehen, die betroffenen Frauen und Männer als auch Kindern und Jugendlichen zur Seite stehen.

Wenn auch Sie von häuslicher Gewalt betroffen sind, scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu suchen. Entsprechende Hilfsangebote finden Sie in der Infobox.

www.buwog.at

www.stop-partnergewalt.at

Hilfsangebote für Opfer häuslicher Gewalt

Frauenhelpline: www.frauenhelpline.atTel.: 0800 222 555 (österreichweit, rund um die Uhr, anonym, mehrsprachig und kostenlos erreichbar)

Für gehörlose Frauen und Mädchen: SMS an 0800 133 133

24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01 71 71 9 (rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr erreichbar, kostenlos und anonym)

Männer-Beratungsstelle und Unterstützung: 0800 40 777 (rund um die Uhr, kostenlose Beratung)

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Hilfsangebote für Opfer häuslicher Gewalt

Frauenhelpline: www.frauenhelpline.atTel.: 0800 222 555 (österreichweit, rund um die Uhr, anonym, mehrsprachig und kostenlos erreichbar)

Für gehörlose Frauen und Mädchen: SMS an 0800 133 133

24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01 71 71 9 (rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr erreichbar, kostenlos und anonym)

Männer-Beratungsstelle und Unterstützung: 0800 40 777 (rund um die Uhr, kostenlose Beratung)

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