Samsung greift Sharp unter die Arme

| 06.03.2013

Japanischer Elektronikkonzern bestätigt Einstieg der Südkoreaner.

Der südkoreanische Technologieriese Samsung Electronics hat sich für 10,4 Milliarden Yen (etwa 85 Millionen Euro) beim japanischen Bildschirmhersteller Sharp eingekauft. Im Rahmen des Abkommens zwischen den beiden asiatischen Unternehmen erhält Samsung drei Prozent der Anteile von Sharp. Mit dieser Investition sichert sich das südkoreanische Unternehmen den Zugang zu Sharps Displayproduktion und deren Technologien.

Interessant dürfte für Samsung vor allem die IGZO-Technologie (Indium-Gallium-Zink-Oxid) sein. Durch den Einsatz von IGZO soll sich Pixeldichte im Vergleich zu aktuellen Standard-Displays bei gleicher Transparenz verdoppeln. Gleichzeitig soll dadurch eine Reduzierung des Stromverbrauchs von bis zu 90 Prozent erreicht werden.

Notwendige Finanzspritze

Für Sharp kommt der Einstieg von Samsung vor allem aus finanziellen Gründen mehr als gelegen. Für das Ende März endende Geschäftsjahr rechnet der japanische Konzern mit einem Rekordverlust. Vor allem die hohen Schulden drücken das Technolgieunternehmen, das im Herbst die Warnung aussprach, dass die desolate Finanzlage den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnte.

Wie verzweifelt die finanzielle Lage bei Sharp ist, zeigt auch die Tatsache, dass mit Samsung Anteile an ein Unternehmen verkauft wurden, das viele Jahre als erbittertet Rivale im Segment LCD und Fernseher galt. (red)

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