Grundsatzrede vor dem Wirtschaftsparlament
NÖ-Unternehmen sichern Wohlstand und soziale Sicherheit

| Redaktion 
| 16.05.2024

Die Bedeutung der über 110.000 niederösterreichischen Betriebe soll sich auch in Zahlen widerspiegeln.

Das Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Niederösterreich tagte am Mittwoch im Julius-Raab-Saal im WIFI in St. Pölten. Das Wirtschaftsparlament ist das höchste beschlussfassende Gremium der Wirtschaftskammer Niederösterreich und besteht unter anderem aus den Mitgliedern des Präsidiums und den Mitgliedern der Spartenvertretungen.

Wohlstand und soziale Sicherheit

Ein zentraler Punkt in der Grundsatzerklärung von Wolfgang Ecker, dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), vor dem WKNÖ-Wirtschaftsparlament, war die enorme Bedeutung der NÖ-Unternehmen für Wohlstand, soziale Sicherheit und das gesamte Zusammenleben: "Ohne uns Unternehmerinnen und Unternehmer und unsere Mitarbeiter:innen müsste man sich die Frage stellen, wie zukünftig das Gesundheits-, Bildungs- und Pensionssystem oder viele andere Bereiche und Zukunftsinvestitionen bezahlt werden", so Ecker in seiner Rede.

Bedeutung zeigt sich in Zahlen

Die Bedeutung der über 110.000 niederösterreichischen Betriebe soll sich auch in Zahlen widerspiegeln. Sie bieten laut der WKNÖ rund 475.000 Menschen einen Arbeitsplatz, leisten knapp 17 Milliarden Euro an Bruttolohn- und Gehaltszahlungen und schaffen dabei eine Bruttowertschöpfung von über 64 Milliarden Euro im Jahr. "Wir Unternehmer:innen sind Anpacker. Und wir müssen dieses Unternehmertum wieder mehr in den Vordergrund rücken und aufzeigen, wie viel Positives wir zur Gesellschaft beitragen", betonte der WKNÖ-Präsident.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ergänzt: "Eine starke Wirtschaft ist dafür mitverantwortlich, dass unsere Landsleute in Niederösterreich die höchste Kaufkraft im Bundesländer-Vergleich haben, wir eines der engmaschigsten Sozialsysteme und nach wie vor eines der besten Gesundheitssysteme der Welt finanzieren können. Darum müssen wir alles tun, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Hierbei wird es notwendig sein, dass sich Europa endlich aus seinem bürokratischen Korsett befreit. Ganz nach dem Motto: So viel Freiheit wie möglich, so wenig Regeln wie erforderlich."

Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

Der Standort Niederösterreich werde von den blau-gelben Unternehmen jedenfalls sehr positiv beurteilt, betonte auch WKNÖ-Präsident Ecker. Zugleich stehe aber der Standort Europa ebenso wie der Standort Österreich unter Druck. "Das heißt: Die Wirtschaftskraft und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, sind die Top-Themen heute und in Zukunft", so Ecker.

Neue Anreize bei Arbeit gefordert

Die WKNÖ setzt in ihrer Unterstützung der Betriebe in diesem Jahr besondere Schwerpunkte in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Arbeit. Letztere will Ecker angesichts des sich gemäß Prognosen in Zukunft weiter verschärfenden Arbeitskräftemangels mit konkreten Anreizen für Vollzeitarbeit, wie einen Freibetrag, einen Absetzbetrag oder eine Senkung des Steuertarifs, stärken. Die Senkung der Lohnnebenkosten und Arbeiten im Alter attraktiver zu gestalten, sind wichtige Anliegen der Wirtschaftskammer Niederösterreich. "All das lässt sich mit einer Forderung zusammenfassen: Leistung muss sich lohnen", erklärt Ecker und fügt hinzu: "Wir müssen den Wert der Arbeit wieder stärker in den Vordergrund rücken."

In seinem Bericht verwies der WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer vor allem auf die Leistungsdaten der Wirtschaftskammer NÖ und den beschlossenen Investitions- und Ressourcenplan. Die WKNÖ verzeichnete 2023 über 220.000 persönliche Servicekontakte mit Unternehmer:innen. Schwerpunkte dabei waren Fragen zum Arbeits- und Sozialrecht sowie zum Wirtschafts- und Gewerberecht. Der bis 2028 gültige Ressourcen- und Investitionsplan der WKNÖ sieht bauliche Investitionen über fast 70 Millionen Euro vor. Der Großteil soll in die kundenorientierte Modernisierung des WIFI-Gebäudes in St. Pölten fließen. Die weiteren Investitionen betreffen Energieeffizienzmaßnahmen. "Wir stärken damit die Schwerpunktthemen Bildung, Wissen und Nachhaltigkeit", betonte Schedlbauer.

www.wko.at

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