Sparquote 2023
So viel haben die Österreicher im Vorjahr gespart

| Redaktion 
| 01.04.2024

2023 blieb die Sparquote der heimischen Haushalte stabil. Gleichzeitig sank der preisbereinigte private Konsum im Vergleich zum Vorjahr.

Im Wesentlichen wird als Sparen jener Teil des verfügbaren Einkommens verstanden, der nicht für den Konsum verwendet wird. Laut vorläufigen Zahlen der Statistik Austria sparten die Haushalte hierzulande neun Prozent ihres verfügbaren Einkommens. Der preisbereinigte private Konsum sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent, das reale verfügbare Einkommen um 0,5 Prozent.

Sparfreude bliebt annähernd stabil

"Die Sparfreude der österreichischen Haushalte ist 2023 im Vergleich zum Jahr davor annähernd stabil geblieben und hat sich wieder auf Vorkrisenniveau eingependelt. Der Anteil des Einkommens, der nicht für den Konsum aufgewendet, sondern gespart wird, lag mit neun Prozent geringfügig unter der Sparquote von 9,2 Prozent des Jahres 2022 und ist damit deutlich unter den Rekordwert des ersten Corona-Jahres 2020 von 13,2 Prozent gesunken. Nach einer Erholung in den letzten beiden Jahren ist die im zweiten Quartal 2023 einsetzende Rezession auch im Haushaltssektor angekommen. Sowohl der reale Konsum als auch das reale verfügbare Einkommen sind im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent und 0,5 Prozent leicht gesunken", sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Verfügbares Einkommen leicht gesunken

Die vorläufigen Ergebnisse der VGR-Sektorkonten weisen für das vergangene Jahr ein verfügbares Einkommen des Sektors "Private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck" von 269,4 Milliarden Euro aus (2022: 250,3 Milliarden Euro). Einem nominellen Anstieg des verfügbaren Einkommens um 7,6 Prozent stand allerdings eine hohe Inflation gegenüber (Konsumdeflator: 8,2 Prozent).

Das Arbeitnehmerentgelt nahm nominell um 8,9 Prozent zu, die monetären Sozialleistungen stiegen um 6,6 Prozent, die sonstigen Transfers sanken um 2,8 Prozent. Die üblicherweise etwas volatileren Kategorien Selbständigeneinkommen, Betriebsüberschuss und Vermögenseinkommen zeigten in Summe einen mäßigen Anstieg (+3,5 Prozent). Auch die Sozialbeiträge stiegen mit 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sowie die von privaten Haushalten entrichteten Steuern vom Einkommen (+3,5 Prozent).

Wenn man die Inflation berücksichtigt, gingen 2023 sowohl der reale Konsum (-0,3 Prozent) als auch das reale verfügbare Einkommen zurück (-0,5 Prozent), während das Vorjahr 2022 noch durch einen Anstieg des privaten Konsums (real +5,7 Prozent) und des verfügbaren Einkommens (real +3,3 Prozent) geprägt war.

www.statistik.at

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