Hochkarätige Expert:innen diskutierten beim Bank Austria Future Talk zum Thema "Wintersport im Wandel. Zwischen Tradition und Klimasünde" darüber, wie der Spagat zwischen Tradition, Wirtschaftlichkeit und dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen gelingen kann.
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Die globale Klimaerwärmung macht auch vor der Skination Österreich nicht halt. Deshalb stellen Rekordtemperaturen und Schneemangel den Wintersport auch hierzulande vor neue Herausforderungen. Künstliche Beschneiung und tiefgreifende Eingriffe in die alpine Landschaft führen zu hohem Ressourcenverbrauch und gefährden sensible Ökosysteme. Dennoch sind viele Regionen in Österreich wirtschaftlich vom Wintertourismus abhängig und das Skifahren tief in der kulturellen Identität vieler Österreicher:innen verankert. Der aktuelle Bank Austria Future Talk widmete sich exakt diesem brisanten Themenfeld.
Dabei diskutierten hochkarätige Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen darüber, wie der Spagat zwischen Tradition, Wirtschaftlichkeit und dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen in Zukunft gelingen kann. Moderiert wurde der Talk vom Meteorologen und Klimaexperten Andreas Jäger.
Negatives Image ungerechtfertigt
Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria, betonte die wirtschaftliche Relevanz des Wintersports und die damit einhergehende Rolle des Bankensektors. Er strich heraus, dass Banken durch verschiedene Tools Tourismusuntenehmen auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit beraten und unterstützen können: "Als Bank unterstützen wir Skigebiete, die für sich eine schlüssige nachhaltige Entwicklungsstrategie definiert haben, bei der Transformation. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass der Wintersport in Österreich eine Zukunft hat, wenn er sich anpasst und innovativ bleibt."
Ulrike Pröbstl-Haider, Professorin für nachhaltige Tourismusplanung an der BOKU Wien, argumentierte, dass dem Skisport zu Unrecht ein derartig schlechtes Image anhaftet und durch technologischen Fortschritt beispielsweise in der Beschneiung und Bebauung die negativen ökologischen Auswirkungen im Vergleich zu früheren Jahrzehnten verringert werden konnten. Trotzdem sprach sie sich gegen die Erweiterung von bereits bestehenden Skigebieten aus.
Markus Redl, Geschäftsführer von ecoplus Alpin, betonte die gesellschaftliche Verantwortung der Skigebiete. Als Beispiele nannte er Besucherstromlenkung, attraktive An- und Abreiseangebote mit öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch flexiblere Sportangebote "parallel zum klassischen Skifahren". Um den Wintersportbetrieb in Zukunft aufrechterhalten zu können, würde es "Innovation und Flexibilität" brauchen.
Moritz Nachtschatt, Geschäftsführer des Vereins "Protect Our Winters Austria", verdeutlichte die ökologischen Folgen, die der Skisport mit sich bringen kann, betonte aber auch dessen Bedeutung für Wirtschaft, Freizeit und nicht zuletzt die Kultur. Mit dem Projekt "Mountainsports for everyone" möchte er Kinder mit Migrationsbiographie das Skifahren näherbringen. Um auch zukünftigen Generationen den Wintersport zu ermöglichen, müssten Ökologie und Wintersport "Hand in Hand" gehen.
Marc Olefs von GeoSphere Austria betonte, dass politische Rahmenbedingungen und Gesetze essenziell sind, um die Auswirkungen des Skisports auf die Klimapolitik zu steuern. Um vor allem den nachfolgenden Generationen einen niederschwelligen Einstieg in das Skifahren zu ermöglichen, sieht er insbesondere die Erhaltung kleiner Skigebiete als zentral an.
Anpassungen notwendig
Abschließend waren sich alle Diskussionsteilnehmer:innen über die einzigartige Rolle und den immensen kulturellen bzw. wirtschaftlichen Wert des Wintersports für die Skination Österreich einig. Dennoch, so der Tenor der Expert:innen, wird sich der Skisport an die neuen, herausfordernden klimatischen Bedingungen anpassen müssen, um auch künftig Bestand haben zu können. Innovation, Flexibilität und der achtsame Umgang mit Ressourcen werden dabei eine zentrale Rolle spielen, so die Expert:innen.
Der Sportwagen- und SUV-Hersteller greift heuer mit vier neuen bzw. aufgewerteten Modellreihen an. Erstmals wird der 911 (teilweise) unter Strom gesetzt. Zudem wurden für die nächsten Jahre weitere reine Stromer und ein neues SUV-Flaggschiff angekündigt.
Als erstes Restaurant in Österreich bietet die Kette mit dem planted.steak eine vegane Alternative zu T-Bones & Co. Das neue Fleischersatzprodukt des Schweizer Start-ups will sich durch die Herstellung und den Verzicht von Zusatzstoffen von der Konkurrenz abheben.
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