Public Warning System startet
Ab Sommer werden wir am Smartphone vor Katastrophen gewarnt

| Redaktion 
| 06.03.2024

Mit dem Public Warning System soll die Bevölkerung bei Katastrophen oder in Notfällen mittels Push-Benachrichtigungen am Handy gewarnt werden.

In vielen Ländern ist es schon lange gang und gäbe, dass die Bevölkerung via Smartphone gewarnt wird. Nun startet ein solches Public Warning System (PWS) auch in Österreich. Wie Innenminister Gerhard Karner und Staatssekretär Florian Tursky am Mittwoch mitteilten, wird es im Sommer 2024 flächendeckend eingeführt. 

Sicherheit der Öffentlichkeit

Hierzulande sind die Landeswarnzentralen für die Koordinierung von Warnungen und Informationen bei Katastrophen oder Notfällen zuständig. Durch die frühzeitige Warnung und Bereitstellung relevanter Informationen soll die Sicherheit der Öffentlichkeit gewährleistet werden. Karner und Tursky haben bei dem Besuch der Landeswarnzentrale in Vorarlberg über die Einführung der neuen Smartphone-Warnungen gesprochen, die ab Sommer die Bevölkerung vor Katastrophen warnen soll. Die notwendigen Updates der Smartphone-Hersteller, damit die Push-Benachrichtigungen auch empfangen werden können, seien am Dienstag ausgerollt worden.

"Mittlerweile besitzen fast 90 Prozent aller Österreicher:innen ein Smartphone, daher ist es naheliegend, dass Warnungen und Katastrophenmeldungen auch über dieses erfolgen", so der Staatssekretär für Digitalisierung. Auf dem Screenshot ist zu sehen, wie die neuen Einstellungen aussehen werden:

Quelle: BMF

Funktionsweise

Das PWS wird durch die so genannte Cell-Broadcast-Technologie ermöglicht und ist eine eigenständige Technologie für die Nachrichtenübertragung, die nicht auf SMS basiert. Der Aufbau des Warnsystems erfordert daher auch die Errichtung einer eigenen Infrastruktur bei den Mobilfunkbetreibern und bei den behördlichen Stellen, die Warnungen auslösen können, das werden die neun Landeswarnzentralen und das BMI sein.

Österreich verfügt bereits jetzt über verschiedene effiziente Warnsysteme, insbesondere über ein flächendeckendes Sirenenwarnsystem und die App Katwarn. Das Public Warning System ist den offiziellen Angaben zufolge ein weiterer Warnkanal, der als Ergänzung der bestehenden Systeme (Sirenen und App Katwarn) in besonderen Einzelfällen gedacht ist.

Menschenleben retten

Die Bundesländer sind gleichermaßen für die Herstellung ihrer Auslösesysteme selbst verantwortlich. Die Zuständigkeit für Warnungen ist abhängig von Ereignissen und liege in der überwiegenden Zahl möglicher Fälle wie beispielsweise bei Starkwetter-Ereignissen bei den Bundesländern. Um sich ein Bild von der Arbeitsweise vor Ort zu machen, besuchten der Staatssekretär und der Innenminister die Landeswarnzentrale in Vorarlberg.

"Die Landeswarnzentralen leisten hochprofessionelle und wertvolle Arbeit, durch deren Frühwarnungen vor Naturkatastrophen und anderen Gefahren Menschenleben gerettet werden können und ist damit von unschätzbarem Wert für die Sicherheit unserer Bürger:innen. Die engagierte Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften, den Behörden und den lokalen Gemeinschaften ist ein herausragendes Beispiel für effektive Krisenbewältigung und präventive Maßnahmen", so Karner.

www.bmi.gv.at

www.bmf.gv.at

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