Neues Positionspapier
Online-Vermarkterkreis schärft sein Profil

| Redaktion 
| 30.01.2024

Passend zum kommenden Superwahljahr werden in einem neuen Positionspapier auch politische Forderungen formuliert. 

In einer neuen Publikation definiert der Online-Vermarkterkreis seine Funktionen und aktuellen Forderungen für einen "prosperierenden Medienstandort und dessen nachhaltige Entwicklung". Denn, der überwiegende Teil der österreichischen Digitalportale sei kostenlos zugänglich und biete den Menschen recherchierte, fundierte und vertrauenswürdige Informationen. Die Digitalportale finanzieren sich mehrheitlich aus Werbung, die von den Vermarktern lukriert wird, die damit eine wesentliche Rolle für ein pluralistisches Medienangebot einnehmen würden.

Vertretung von hunderten Portalen

Als Teil des interactive advertising bureau austria und dessen internationalen Netzwerks vertritt der Online-Vermarkterkreis die Interessen von mehreren hundert Portalen, Websites und Medien. Die starke und an Bedeutung gewinnende Stimme der digitalen Werbelandschaft repräsentiert ein Werbevolumen von rund zwei Milliarden Euro.

"Als größte Interessenvertretung der Digitalmedien und -vermarkter ist es dem Online-Vermarkterkreis ein zentrales Anliegen, zu politischen Entwicklungen Stellung zu beziehen und politischen Entscheidungsträger:innen einen praxisnahen Einblick in die Herausforderungen der Branche zu vermitteln", betont Eugen Schmidt von AboutMedia, Leiter des Online-Vermarkterkreises.

Forderungen für die nachhaltige Entwicklung des Digitalstandorts

In der neuen Publikation formuliert der Online-Vermarkterkreis einen klaren Appell an politische Entscheidungsträger, um den Standort abzusichern und zu entwickeln. Die Interessenvertretung spricht sich etwa gegen eine Deckelung der digitalen Transformationsförderung aus, die sich aus Einnahmen durch die 2020 eingeführte Digitalsteuer speist. Mit 103 Millionen Euro Einnahmen im Jahr 2023 übersteigt der staatliche Profit durch die neue Steuer die Fördersumme von 20 Millionen Euro um mehr als das Fünffache.

Digitalmedien seien eine wesentliche Säule in der Informationsbeschaffung der Menschen und durch das überwiegend rein werbefinanzierte Erlösmodell allen Menschen kostenlos und barrierefrei zugänglich. Damit seien sie ein wichtiger Partner der Bundesregierung, um Menschen flächendeckend – wie beispielsweise während der Pandemie – zu informieren, zeigt man sich überzeugt.

Das derzeitige Fördermodell bediene allerdings ausschließlich traditionelle Medien und umfasse keine reinen Digitalmedien, die dennoch im internationalen Wettbewerb bestehen müssen. Sowohl etablierte Digitalmedien als auch Neugründungen müssen in den Genuss der Förderung kommen, um einen vitalen und zukunftsfähigen Digitalmarkt sicherzustellen. Ebenso müssen auch Vermarkter in den Fördermodellen berücksichtigt werden, da ihre Arbeit die finanzielle Basis für den pluralistischen Digitaljournalismus schafft.

Im bevorstehenden Superwahljahr mit weitreichenden Entscheidungen auf nationaler und europäischer Ebene werde den Digitalmedien eine essenzielle Funktion in der ausgewogenen, neutralen und faktenbasierten politischen Information zukommen, heißt es im Positionspapier abschließend. Durch ihre hohen Reichweiten und die einfache Verfügbarkeit werde ihre demokratiepolitische Bedeutung einmal mehr evident.

www.iab-austria.at

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