Marketagent hat am Dienstag die Ergebnisse des neuen "Brand.Diamonds"-Ranking veröffentlicht. Beim laut eigenen Angaben größten Markenranking des Landes wird Fragen wie "welche Marken haben die Österreicher:innen 2023 besonders fasziniert", "welche empfehlen sie uneingeschränkt weiter" und "mit welchen fühlen sie sich auf einer emotionalen Ebene verbunden" gestellt. Um aussagekräftige Antworten zu bekommen, wurden Österreicher:innen ein Jahr lang via App Tool nach den besten und beliebtesten Marken des Landes gefragt.
Herausgekommen sind mehr als 380.000 Interviews und 1.200 bewertete Brands aus dem Alltag von Herrn und Frau Österreicher, so das Marktforschungsinstitut. Bei der Analyse werden Marken quer über alle Branchen hinweg abgefragt – von Lebensmitteln über den digitalen Bereich bis hin zu Non-Profit-Organisationen. Ziel sei, Österreichs Top-Marken zu ermitteln und die "Diamanten" des Jahres 2023 zu küren.
Verbundenheit
Da die digitale Welt in den letzten Jahren immer mehr in den Alltag der großen Mehrheit der Österreicher:innen eingezogen ist, sei es keine allzu große Überraschung, dass man sich digitalen Anbieter immer näher fühle, so die Studienautor:innen. Und das würde sich auch in den Umfragedaten niederschlagen: Zwei der Top 3 Plätze in Punkto empfundener Markennähe werden von digitalen Brands belegt. Laut der Analyse fühlen sich die Österreicher:innen mit WhatsApp und Google am engsten verbunden. Zwischen den beiden Tech-Riesen landet das heimische Rote Kreuz auf Platz zwei. Aber auch die Drogeriekette dm und der Süßwarenhersteller Manner gehen den Konsument:innen demnach sehr nahe.
Anziehungskraft
Als größte Sympathieträger kristallisieren sich im Brand.Diamonds-Ranking zwei heimische Marken heraus. Über alle Brands hinweg können das Österreichische Rote Kreuz und Manner in Sachen Anziehungskraft am stärksten überzeugen. Auf Platz 3 reiht sich WhatsApp ein. Mit Vöslauer schafft es noch eine weitere österreichische Traditionsmarke in die Top 5 - direkt hinter dem Bausteinriesen Lego.
Automarken
Expert:innen rund um den Globus sind sich einig, dass emotionales Branding immer wichtiger werde, um die Verbraucher:innen dauerhaft an die eigene Marke zu binden. "Die Automobilbranche ist hier ein Vorzeigebeispiel. Während man sich durch Produkteigenschaften nur noch schwer absetzen kann, wird das Markenimage immer wichtiger. Deshalb setzen Automobilhersteller schon seit einigen Jahren verstärkt auf das Schaffen von Erlebniswelten und das Auslösen von Gefühlen in Zusammenhang mit ihren Marken", erläutert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.
Porsche gelingt das laut der Umfrage im Automarken-Ranking besonders gut. Der Sportwagen- und SUV-Hersteller aus Deutschland berührt die heimischen Befragten demnach mit Abstand am stärksten. Dahinter folgen gleich auf Audi und Aston Martin. BMW und VW komplettieren die Top 5.
Aufsteiger
Über die Zeit hinweg durchlaufen viele Marken einen Zyklus. In den Brand.Diamonds werden die vier Jahreszeiten als Metapher für die Entwicklungsstufe herangezogen, in der eine Marke gerade steckt. Im Ranking jener Brands, die sich im Frühling befinden, also gerade am Aufblühen sind, finden sich in der aktuellen Ausgabe vor allem solche für ein kleineres Budget. Ein Ergebnis, das angesichts der massiven Preissteigerungen der letzten beiden Jahre und der weiterhin hohen Inflationsrate wenig überrasche, so Marketagent. Die Nase ganz vorne hat dabei die Spar-Eigenmarke S-Budget, gefolgt von der dm-Brand Balea. Der Drogeriefachhändler schafft es mit seiner Bio-Eigenmarke (Platz 8) sogar doppelt in die Top 10. Nachhaltigkeit ist das zweite Hauptmotiv, das die "Frühlingsmarken" vereint. Mit refurbed und Fairtrade sind auf den Rängen vier und fünf zwei Marken vertreten, die sich ganz diesem Thema verschrieben haben.
Loyalität
Besonders starke oder beliebte Marken haben international eine Gemeinsamkeit - Konsument:innen halten ihnen die Treue, komme was wolle. Dem gegenüber stehen Marken, die man nach Lust und Laune austauscht. Beim Bier seien die Österreicher:innen traditionellerweise Gewohnheitstiere und ihren Lieblingsmarken treu ergeben, heißt es vonseiten der Studienautor:innen. Über die zuverlässigsten Fans darf sich im Brand.Diamonds Ranking Stiegl freuen – die Salzburger Privatbrauerei würde am Biermarkt am stärksten vermisst werden. Auf Platz 2 in Sachen Loyalität reiht sich die Brauunion-Marke Gösser ein. Budweiser vom amerikanischen Braugiganten Anheuser-Busch komplettiert die Top 3 der Biermarken, denen am stärksten nachgetrauert werden würde. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Pilsner und Wieselburger.
Weiterempfehlungen
Wenn Marken im Familien- und Freundeskreis persönlich weiterempfohlen werden, ist ein wichtiger Meilenstein in Richtung Markenerfolg geknackt. "Dieses Kunststück ist allen voran dem Österreichischen Roten Kreuz geglückt. Damit kristallisiert sich die größte Hilfsorganisation des Landes insgesamt als Gewinner der Marketagent Brand.Diamonds und somit Markenstar 2023 heraus. Keiner anderen Marke ist es im letzten Jahr gelungen, über so viele Dimensionen hinweg konstant zu überzeugen", so das Fazit von Thomas Schwabl.
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Ich war bisher der Meinung, dass das bei uns (u.a. in Österreich) sehr geschätzte "Budweiser" aus Tschechien, außer der (in der Vergangenheit bereits gerichtlich bekämpften Namensgleichheit, nichts mit der Marke "Bud" von AB InBev (Anheuser Bush hat bereits 2008 mit InBev fusioniert) zu tun hat!?
Liege ich da falsch?
lg.
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