KTM wird größter Motorradanbieter Europas

Kauf von Husqvarna kurz vor Abschluss. 

Mit dem Kauf der schwedisch-italienischen Traditionsmarke, die seit 2007 Teil der bayerischen BMW-Gruppe ist, könnte KTM zum Branchenprimus werden. Tatsächlich dürfte aber nicht der Mattighofener Motorradhersteller KTM der Käufer sein, sondern eher KTM-Chef Stefan Pierer mit der Industrieholding Cross Industries selbst. Langfristig solle Husqvarna als Marke und mit eigenen Händlern bestehen bleiben, so Pierer. KTM beschäftigt weltweit 1700 Mitarbeiter, davon 1300 in Mattighofen. Im Vorjahr konnte das Unternehmen den Umsatz um gut 15 Prozent auf mehr als 610 Millionen Euro steigern, der Absatz an Motorrädern stieg auf mehr als 107.000 Stück an.

Es wäre nicht der erste Eigentümerwechsel, den die Motorrad-Marke Husqvarna in ihrer 110-jährigen Geschichte erleben würde. 1979 übernahm Electrolux die industrielle Führung. In den 1980er-Jahren wurde die Marke nach Italien verkauft. Die Cagiva Group übernahm 1986 das Zepter. Die BMW-Motorradsparte hatte den im Enduro-Sport erfolgreichen Hersteller 2007 gekauft, um mehr junge Kunden anzulocken. Doch der Plan ging nicht auf, der Absatz von Husqvarna schrumpfte. (red)

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