Österreichs Familienbetriebe weltweit die Nr. 1 bei Frauen im Top-Management

Die Analyse zeigt zudem, was die drei Top-Prioritäten der heimischen Unternehmer:innen sind.

Der Volksbanken-Verbund führt gemeinsam mit dem Gallup-Institut jährlich eine "Unternehmer:innen-Studie durch. Im Rahmen dieser Studie werden österreichweit 1.000 Unternehmer:innen zu ihren Einstellungen, ihren Werten und ihrer Motivation befragt. Ergänzt wurde die Studie um die Erfahrungen der Berater:innen in den regionalen Hausbanken und um die Ergebnisse einer Meta-Analyse des What's Next Institute, die den aktuellen Stand der Forschung im Bereich Frauen und Familienunternehmen unter die Lupe genommen hat.

"Als rein österreichisches Institut sind wird seit jeher in den heimischen Regionen verankert. Unsere Berater:innen kennen die Menschen vor Ort und der gemeinsame Erfolg basiert auf gegenseitigem Verstehen. Wir wollen wissen, was Österreichs Unternehmen bewegt und schauen deshalb ganz genau hin. Denn den Wirtschaftsstandort können wir nur gemeinsam auf einer Vertrauensbasis gestalten und vorantreiben", sagt Gerald Fleischmann, Generaldirektor der Volksbank Wien AG und Sprecher des Volksbanken-Verbundes

Die wichtigste Priorität

Für heimische Unternehmer:innen besitzt die soziale Verantwortung die höchste Priorität. Wobei für Frauen das Thema soziale Verantwortung eine noch größere Rolle spielt als bei Männern. 2022 gaben 92 Prozent der Unternehmerinnen an, dass soziale Verantwortung für sie sehr wichtig bzw. wichtig ist, bei den Männern waren es 86 Prozent. Auch bei der Umsetzung von Projekten waren die Frauen deutlich aktiver. 76 Prozent gaben an, dass in ihrem Unternehmen Projekte im Zusammenhang mit der sozialen Verantwortung stehen, geplant sind oder umgesetzt werden, bei den männlichen Teilnehmern der Studie waren es 68 Prozent.

Nachhaltigkeit und Regionalität

Nach der sozialen Verantwortung folgen Nachhaltigkeit und Regionalität. Wobei Managerinnen mehr Wert auf Nachhaltigkeit, Klimaschutz und den Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen, wie ein Blick zurück zeigt, legen. Laut Unternehmer:innen-Studie der Volksbanken gaben 2021 87 Prozent der Unternehmerinnen und 82 Prozent der Unternehmer an, dass der Aspekt Nachhaltigkeit bei der Auswahl von Lieferant:innen, Partner:innen und Produkten für sie sehr bedeutend bzw. bedeutend ist. 2022 war der Unterschied dann nicht mehr ganz so groß. Letztes Jahr gaben 76 Prozent der Unternehmerinnen und 68 Prozent der Männer an, dass Klimaschutz in ihrem Unternehmen wichtig ist.

2023 ist für 83 Prozent der heimischen Betriebe Nachhaltigkeit sehr wichtig oder wichtig, weitere 79 Prozent sind zudem der Meinung, dass Regionalität entscheidend ist. "Die Förderung einer nachhaltigen Zukunft für kommende Generationen und den Planeten, die Sicherung wirtschaftlicher Erfolge sowie der Erhalt und die Stärkung der Unternehmenswerte sind für die heimischen Betriebe ausschlaggebend, um in Nachhaltigkeit zu investieren", sagt Andrea Fronaschütz vom Gallup-Institut.

35 Prozent der Unternehmer:innen gaben an, dass für sie Kundennähe, Beratung, Empathie (Einfühlungsvermögen), Service und Individualität die Erfolgsfaktoren sind. Bei einer gestützten Befragung nach den wichtigsten Erfolgsfaktoren geben 99 Prozent der Unternehmen (mehr als 9 Mitarbeitende) bzw. 91 Prozent (1-9 Mitarbeitende) die Mitarbeitenden als wichtigsten Erfolgsfaktor an.


Frauenanteil im Topmanagement von größeren Familienbetrieben. © Volksbank Wien AG

Weltweit Nummer eins

In punkto Frauenanteil im Top-Management unterscheiden sich die Familienbetriebe deutlich von anderen Unternehmen. Während im Top-Management größerer, österreichischer Unternehmen nur 19,7 Prozent weiblich sind, sind es in österreichischen Familienunternehmen 45,8 Prozent. Ein überraschendes Detail – bei der Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen in Familienbetrieben liegt Österreich weltweit auf Platz 1. "Darüber hinaus sehen wir, dass Familienunternehmen die finanzielle Dimension um nicht-finanzielle Ziele wie die Bindung an die Region, den Erhalt des Unternehmens in der Familie sowie die emotionale Bindung der Eigentümer an das Unternehmen ergänzen", erklärt Co-Studien-Autorin Elisabeth Mayerhofer vom What's Next Institute.

www.volksbankwien.at

www.gallup.at

www.whatisnext.at

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